Noch kann der vorläufige Insolvenzverwalter Markus Plathner nicht sagen, wohin die Reise für die Flughafenmitarbeiter gehen wird. In einem SWR-Interview kurz vor Beginn der Mitarbeiterversammlung am Mittwoch sagte er, dazu sei es noch zu früh. Jetzt gehe es für ihn zunächst darum, wieder Ruhe ins Unternehmen zu bringen. Es gebe positive Signale, deutliche Investorenanfragen, sagte Plathner dem SWR.
Gehälter am Hahn vorerst gesichert
Eins steht wohl schon fest: Die Mitarbeiter werden in den kommenden drei Monaten weiter bezahlt.
Die Gehälter am Hahn sollen über das so genannte Insolvenzgeld bis Jahresende gesichert sein. Das hat der vorläufige Insolvenzverwalter Markus Plathner in Aussicht gestellt. Der Betrieb des Flughafens laufe ohne Einschränkungen weiter.
Nachtflug am Hahn könnte wichtig werden
Bei den Verhandlungen mit potentiellen Investoren könnte ein Alleinstellungsmerkmal des Flughafens Hahn eine wichtige Rolle spielen, glaubt der vorläufige Insolvenzverwalter. Die Nachtfluggenehmigung des Hahn sei ein besonderes Pfund.

Erste Frachtairline verlegt Flüge wegen Insolvenz
Unterdessen berichtet die Branchenzeitung "Air Cargo News", dass eine Frachtairline wegen der Insolvenz am Hahn Flüge nach Frankfurt am Main verlegt habe. Das Unternehmen hatte das bereits vor einer Woche auf seiner Internetseite angekündigt. Dort hieß es, dass aufgrund der unklaren Perspektive in Hahn bereits 65 Prozent der Flüge von dort vorsorglich zum Flughafen in Frankfurt am Main verlegt wurden.
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