Bisher war Tanken in Luxemburg deutlich günstiger als in Trier (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)

Tankrabatt in Kraft getreten

Benzin in der Region Trier günstiger als in Luxemburg

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Andrea Meisberger

Durch den Tankrabatt haben viele Tankstellen in der Region Trier ihre Preise deutlich gesenkt. Benzin ist an manchen Tankstellen derzeit sogar günstiger als in Luxemburg.

Während die Preise für Super und Diesel am Dienstag in Trier noch weit über zwei Euro pro Liter lagen, zahlt man jetzt teilweise zwischen 20 und 30 Cent weniger.

Kein Preisunterschied mehr beim Benzin

In Luxemburg zahlen Autofahrer für Benzin aktuell 1,98 Euro. In Trier kostet dieser jetzt je nach Tankstelle genauso viel oder lediglich ein paar Cent mehr. In Wittlich ist das Superbenzin an manchen Tankstellen mit 1,77 Euro günstiger als im Großherzogtum.

Der Diesel ist in Trier allerdings noch 15 bis 20 Cent teurer als im Nachbarland.

Geringer Preisunterschied macht Fahrt unnötig

Ob es sich nun lohnt, nach Luxemburg zu fahren, kann nicht pauschal gesagt werden, so ein Sprecher des ADAC. Das hinge zum Beispiel davon ab, wie groß der Preisunterschied wirklich ist. Bei wenigen Cent, wie aktuell beim Super, mache es keinen Sinn, ins Nachbarland zu fahren. Zudem sei auch die Frage, von wo man kommt und was das eigene Auto verbraucht.

Sinnvoll sei eine Fahrt nach Luxemburg zum Beispiel dann, wenn man sowieso dort arbeitet oder die Fahrt mit einem Ausflug verbindet. Allerdings mahnt der ADAC auch, dass jede extra Fahrt nach Luxemburg auch die Umwelt belaste. Zudem sollte sich jeder die Frage stellen, ob er diese zusätzliche Zeit aufwenden möchte, so eine Sprecherin.

Aral-Tankstelle Trier (Foto: SWR, Andrea Meisberger)
Ab heute gilt der Tankrabatt. Auch in der Region Trier sind die Preise gesunken.

Ansturm auf die Tankstellen in der Region Trier

Dass viele, die vorher in Luxemburg getankt haben, nun in Deutschland den Tank voll machen, sei spürbar, so Tankstellenbetreiber Jürgen Doetsch, der mehrere Tankstellen an der Mosel, im Hochwald und der Eifel betreibt. Allerdings sei der Ansturm nahe der luxemburgischen Grenze am Mittwoch nicht höher gewesen als am Rhein oder im Westerwald.

"Dabei ist der Ansturm gar nicht notwendig. Der Tankrabatt gilt drei Monate. Da sollte man sich die Frage stellen, ob man sich es wirklich antun möchte, sich in die Schlange an den Tankstellen zu stellen."

Tankrabatt erstmal ein Minusgeschäft

Dass die Preise nun so stark gesunken sind, ist laut dem Tankstellenbetreiber erst einmal ein Minusgeschäft. Denn die Tanks seien noch voll mit Diesel und Benzin zum alten Preis. Allerdings hätten alle Tankstellen die Preise gesenkt, sodass sich eine Abwärtsspirale ergeben habe, bei der jeder günstiger sein wollte als der andere. Dadurch sei quasi noch mehr Nachlass als nur der Tankrabatt bei den Verbrauchern angekommen.

Diesel und Benzin hamstern nicht notwendig

Tankstellenbetreiber Doetsch hofft, dass die Autofahrer nicht beginnen, Diesel und Benzin zu hamstern, denn dazu gebe es keine Notwendigkeit. Eine Knappheit gebe es in Deutschland nicht und das Versorgungsnetz sei gut.

"Wenn alle einen kühlen Kopf bewahren, dann wird es sich regulieren."

Sicherlich könnte es hier und da vorkommen, dass es an einer Tankstelle für ein paar Stunden keinen Diesel mehr gibt, aber dann müsse man eben zur nächsten fahren. Aber das sei in der Regel kein Problem. Denn auf den letzten Tropfen solle man generell nicht fahren.

Rheinland-Pfalz

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