Während die Preise für Super und Diesel am Dienstag in Trier noch weit über zwei Euro pro Liter lagen, zahlt man jetzt teilweise zwischen 20 und 30 Cent weniger.
Kein Preisunterschied mehr beim Benzin
In Luxemburg zahlen Autofahrer für Benzin aktuell 1,98 Euro. In Trier kostet dieser jetzt je nach Tankstelle genauso viel oder lediglich ein paar Cent mehr. In Wittlich ist das Superbenzin an manchen Tankstellen mit 1,77 Euro günstiger als im Großherzogtum.
Der Diesel ist in Trier allerdings noch 15 bis 20 Cent teurer als im Nachbarland.
Antworten auf wichtige Fragen Was Sie über den Tankrabatt wissen sollten
Seit 1. Juni ist die Energiesteuer auf Benzin und Diesel deutlich gesenkt. Nach einer SWR-Datenanalyse ist dieser sogenannte Tankrabatt auch in Rheinland-Pfalz bereits teilweise durchgeschlagen.
Geringer Preisunterschied macht Fahrt unnötig
Ob es sich nun lohnt, nach Luxemburg zu fahren, kann nicht pauschal gesagt werden, so ein Sprecher des ADAC. Das hinge zum Beispiel davon ab, wie groß der Preisunterschied wirklich ist. Bei wenigen Cent, wie aktuell beim Super, mache es keinen Sinn, ins Nachbarland zu fahren. Zudem sei auch die Frage, von wo man kommt und was das eigene Auto verbraucht.
Sinnvoll sei eine Fahrt nach Luxemburg zum Beispiel dann, wenn man sowieso dort arbeitet oder die Fahrt mit einem Ausflug verbindet. Allerdings mahnt der ADAC auch, dass jede extra Fahrt nach Luxemburg auch die Umwelt belaste. Zudem sollte sich jeder die Frage stellen, ob er diese zusätzliche Zeit aufwenden möchte, so eine Sprecherin.
Ansturm auf die Tankstellen in der Region Trier
Dass viele, die vorher in Luxemburg getankt haben, nun in Deutschland den Tank voll machen, sei spürbar, so Tankstellenbetreiber Jürgen Doetsch, der mehrere Tankstellen an der Mosel, im Hochwald und der Eifel betreibt. Allerdings sei der Ansturm nahe der luxemburgischen Grenze am Mittwoch nicht höher gewesen als am Rhein oder im Westerwald.
Tankrabatt erstmal ein Minusgeschäft
Dass die Preise nun so stark gesunken sind, ist laut dem Tankstellenbetreiber erst einmal ein Minusgeschäft. Denn die Tanks seien noch voll mit Diesel und Benzin zum alten Preis. Allerdings hätten alle Tankstellen die Preise gesenkt, sodass sich eine Abwärtsspirale ergeben habe, bei der jeder günstiger sein wollte als der andere. Dadurch sei quasi noch mehr Nachlass als nur der Tankrabatt bei den Verbrauchern angekommen.
Diesel und Benzin hamstern nicht notwendig
Tankstellenbetreiber Doetsch hofft, dass die Autofahrer nicht beginnen, Diesel und Benzin zu hamstern, denn dazu gebe es keine Notwendigkeit. Eine Knappheit gebe es in Deutschland nicht und das Versorgungsnetz sei gut.
Sicherlich könnte es hier und da vorkommen, dass es an einer Tankstelle für ein paar Stunden keinen Diesel mehr gibt, aber dann müsse man eben zur nächsten fahren. Aber das sei in der Regel kein Problem. Denn auf den letzten Tropfen solle man generell nicht fahren.