Derzeit kursiert ein Video im Netz, das viral geht: Offenbar hat jemand mit einer Dash-Cam im Auto einen Unfall am Zurmaiener Ufer in Trier aufgenommen. Ein Lkw rast plötzlich rechts an wartenden Autos vorbei. Statt der Rechtsabieger-Spur zu folgen, überfährt er mehrere Verkehrsinseln und erwischt fast einen Fußgänger. Dieser kann sich in letzter Sekunde durch einen Sprung zur Seite retten.
Polizei Trier: Das Crash-Video ist echt
Die Polizei hat die Echtheit der Aufnahmen bestätigt. Danach hat sich der Vorfall am 19. August ereignet. Wie die Polizei damals in einer Pressemitteilung mitgeteilt hatte, war der Lkw außer Kontrolle geraten. Er sei samt vollbeladenem Anhänger auf der Zurmaiener Straße in Richtung Autobahn 602 unterwegs gewesen.
Der 73-jährige Fahrer habe in Höhe der Zufahrt zu einem Baumarkt drei Verkehrsinseln überfahren und sei dabei auch mit den dort verankerten Ampeln zusammengestoßen.
Lkw-Fahrer leicht verletzt
Zum Zeitpunkt des Unfalls waren viele Fußgänger unterwegs, so die Polizei weiter. Ein 55-jähriger Mann, der die Fußgängerampel überquerte, konnte sich durch einen Sprung nach vorne vor dem Lkw retten. Außerdem hatten herumfliegende Fahrzeugteile ein Auto beschädigt.
Als Grund für den Unfall vermutet die Polizei einen Fahrfehler. Der Lkw-Fahrer wurde nach Angaben der Polizei leicht verletzt und in ein Trierer Krankenhaus gebracht.
Schaden an Lkw, Ampeln und Schildern
Der Lastwagen musste durch ein Abschleppunternehmen geborgen werden. Wegen der Schäden an Ampeln und Verkehrsschildern wurden damals mehrere Fahrbahnbereiche gesperrt. Heute erinnert nur noch wenig an den Crash: ein Straßenschild hängt noch schief an seiner Befestigung. Zwei Verkehrszeichen sind noch provisorisch an mobilen Masten montiert.
30.000 Euro Sachschaden durch Lkw
Nach Angaben der Polizei ist bei dem Unfall im August ein Schaden von etwa 30.000 Euro entstanden. Die Ermittlungen seien vorerst abgeschlossen. Auch die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren nach eigenen Angaben eingestellt und an die zuständige Bußgeldstelle abgegeben. Wie die Staatsanwaltschaft auf SWR-Anfrage mitteilte, geht sie davon aus, dass der Lkw-Fahrer zu spät erkannt hat, dass auf der Straße Fahrzeuge anhalten mussten.
Da er laut seiner Aussage nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte, sei er um einen Zusammenstoß zu verhindern, ausgewichen und versehentlich anstatt zu bremsen auf das Gaspedal gekommen. Dem Lkw-Fahrer konnte laut Staatsanwaltschaft keine Straftat nachgewiesen werden. Unter anderem weil es im vorliegenden Fall keine Anhaltspunkte auf ein vorsätzliches, grob verkehrswidriges und rücksichtsloses Handeln des Fahrers gegeben habe.