Mit dabei sind vor allem Kinder aus Ehrang im Alter von vier bis zwölf Jahren, deren Zuhause vom Hochwasser zerstört wurde. Auch die Gärten, in denen sie normalerweise gerne spielen, gibt es nicht mehr, erzählen sie. Deshalb seien sie froh, im Sommercamp etwas Ablenkung zu finden.
Manche Kinder sind nur einen Tag hier, andere die vollen vier Tage. Die zwölfjährige Aisha erzählt, sie sei am Morgen noch im zerstörten Haus gewesen, jetzt habe sie das ganze Hochwasser-Thema mal für einen Tag vergessen können. So geht es vielen hier.

Ablenkung für Betroffene und Helfer
Auch eingeladen sind Helferkinder wie der neunjährige Finn. Er hat nach eigenen Angaben selbst nach dem Hochwasser beim Aufräumen geholfen und, wie er stolz erzählt, von seinem eigenen Taschengeld die Mariensäule in Trier für eine Nacht für die Flutopfer leuchten lassen. Später möchte er gerne Notarzt werden, um weiter anderen Menschen helfen zu können.
Hilfe vom Fußballverband
Der Fußballverband Rheinland hatte die Initiative zum Camp gestartet und unterstützt die Teilnahme der Kinder mit zehn Euro pro Tag pro Kind. Zur Verpflegung gibt es zudem Spenden von Firmen und Helfern.
Mit Aktivitäten wie Fußball spielen, malen, basteln und Beachvolleyball sollen die Kinder sich von den Beeinträchtigungen durch das Hochwasser ablenken können. Außerdem sollen die Eltern entlastet werden, die sich derzeit um die Schäden des Hochwassers kümmern.
Auch Sportverein vom Hochwasser betroffen
Dem Sportverein SV Ehrang war es nach eigenen Angaben sehr wichtig, das Sommercamp anzubieten. In der ersten Woche nach dem Hochwasser sei dies noch nicht möglich gewesen, erzählt Alois Reichert aus dem Vorstand.
Die Hälfte des Vorstands sei selbst sehr stark vom Hochwasser betroffen gewesen. 700 Häuser wurden in Trier-Ehrang durch das Hochwasser überflutet.