Die Landesgartenschau 2027 wird in NeustadtWeinstraße stattfinden. (Symbolfoto) (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)

Landesgartenschau 2027 kommt nicht in die Region Trier

Große Enttäuschung in der Eifel und an der Mosel

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Neustadt an der Weinstraße darf jubeln, fünf Bewerber gehen leer aus. Darunter Bitburg und Bernkastel-Kues/Traben-Trarbach. Sie wollen ihre Konzepte zum Teil trotzdem umsetzen.

Die Entscheidung für die Bewerbung aus Neustadt/Weinstraße sei dem Ministerrat nicht leicht gefallen, sagten am Dienstag die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) mit Blick auf die übrigen Bewerber, darunter zwei aus der Region Trier: Die Südeifel mit Bitburg und die Mittelmosel mit dem Duo Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach.

Rheinland-Pfalz

Natur und Kultur in Rheinland-Pfalz Landesgartenschau 2027 kommt nach Neustadt an der Weinstraße

Es ist entschieden, wer den Zuschlag für die Landesgartenschau 2027 erhält: Neustadt an der Weinstraße. Im Rennen waren sechs Bewerber mit den unterschiedlichsten Konzepten.

Die fünf nicht zum Zuge gekommenen Bewerber erhielten viele gute Worte für ihre Konzepte, waren aber auch enttäuscht, die Chance auf neue Impulse für die eigene Entwicklung nicht so nutzen zu können, wie sie es sich durch die Landesgartenschau 2027 erhofft hatten.

Landrat des Eifelkreises findet deutliche Worte

Der Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm, Andreas Kruppert (CDU), fand deutliche Worte: "Wir sind von dieser Entscheidung sehr enttäuscht und bedauern außerordentlich, dass das Land Rheinland-Pfalz die Chance nicht genutzt hat, gezielt einen Standort im ländlichen Raum mit einer Gartenschau zu fördern."

Ähnlich äußerte sich auch der Bitburger Stadtbürgermeister Joachim Kandels. Das sei eine große Enttäuschung, die man nun erst einmal verdauen müsse. Schließlich habe man sich bereits vergeblich für die Ausgabe 2022 der Landesgartenschau beworben. Nun also die zweite Niederlage im Bewerbungsprozess - mit dem gleichen Projektgelände auf dem ehemaligen US-Militärflugplatz.

Projektgelände soll trotzdem entwickelt werden

Trotz der Entscheidung für einen anderen LGS-Bewerber beabsichtigen Kruppert und Kandels nicht den sprichwörtlichen Kopf in den Sand zu stecken. Dafür sei zu viel Arbeit in das Konzept geflossen und das ehemalige Wohngelände amerikanischer Soldaten, die sogenannte Housing, gelte es so oder so zu entwickeln.

Eifel / Mosel

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Gleich zwei Bewerber aus der Region Trier gehen ins Rennen um die Landesgartenschau 2027: Traben-Trarbach zusammen mit Bernkastel-Kues sowie Bitburg.

"Trotz der Enttäuschung gilt es jetzt, positiv in die Zukunft zu schauen. Wir wollen allen versichern, dass die zusammengetragenen guten Ideen nicht verloren gehen", so Kruppert. Auch ohne Gartenschau bleibt die gemeinsame Aufgabe, etwas aus dem Areal im Bitburger Süden zu machen. "Dabei hoffen wir auch auf eine starke Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz."

Beide Bewerber hoffen weiter auf Fördermittel des Landes

Mit Unterstützung sind vor allem Strukturfördermittel des Landes gemeint, um das Projekt finanziell stemmen zu können. Das gilt auch für Teilprojekte des anderen Bewerbers aus der Region, wie der Verbandsgemeinde-Bürgermeister aus Bernkastel-Kues, Leo Wächter erklärte.

Er sei ebenfalls enttäuscht, so Wächter, aber so sehr nun auch wieder nicht, denn die wichtigsten Projekte in Bernkastel-Kues würden trotzdem umgesetzt, wenn auch nicht im gleichen Zeitfenster.

"Die speziell für die Landesgartenschau vorgesehenen Grünanlagen mögen entfallen, aber das Moselvorgelände in Bernkastel-Kues wird umgestaltet. Und der Kurpark auf dem Kueser Plateau wird auch wiederhergestellt", so Wächter.

Die Planung und Konzeption sei also keinesfalls umsonst gewesen. Und den nicht berücksichtigten Bewerbern würden Gespräche in Mainz angeboten. Bei dieser Gelegenheit werde man auch ausloten, welche finanzielle Unterstützung des Landes möglich sei. Bernkastel hatte sich zusammen mit Traben-Trarbach beworben.

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SWR