Für eine öffentliche Trauerfeier sei es einfach noch zu früh, sagte ein Sprecher der Stadt Trier. Dieser Meinung seien auch Experten. Entscheidend sei die Perspektive der Betroffenen. Derzeit kämpften noch Verletzte in Krankenhäusern um ihr Leben. Grundsätzlich sei aber ein größerer Gedenkgottesdienst geplant.
Betreuung der Opfer ist wichtig
Am 1. Dezember war ein 51 Jahre alter Amokfahrer mit seinem Sportgeländewagen durch die Trierer Fußgängerzone gerast und hatte fünf Menschen getötet sowie mindestens 24 weitere Menschen verletzt, sechs von ihnen schwer. Die Betreuung der Opfer sei für Trier und das Land Rheinland-Pfalz "das vorrangige Interesse", teilten die Verantwortlichen der Stadt mit.
Dabei gehe es um die Fürsorge der Angehörigen der Verstorbenen, um die Betreuung der Schwerst- und Schwerverletzten sowie ihrer Familien und auch um die Menschen, die die Tat mit angesehen hätten und unter diesen Erinnerungen leiden würden.
Nach wie vor große Anteilnahme
Über bisherige Maßnahmen und "den laufenden Aufbau eines Netzwerks zum Opferschutz" in der Stadt informieren Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) und der Opferbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, Detlef Placzek, an diesem Dienstag in Trier.
Zudem sei die Anteilnahme nach wie vor groß. Auf einem Spendenkonto für Opfer und Angehörige seien bereits mehr als 642.000 Euro von gut 7.800 Spendern eingegangen. Und die Trauer in Trier hält an. Noch immer brennen an vielen Gedenkorten in der Innenstadt die Kerzen.