"Ich kann etwas zurückgeben, indem ich mich als Grüne Dame engagiere", sagt Katharina Knop. Vor zwei Jahren lag die heute 24-Jährige selbst im Krankenhaus - ihr Zustand war lebensbedrohlich. Hinterher war sie dem Krankenhaus unfassbar dankbar, sagt sie. Sie wollte etwas zurückgeben.

Geschichten, die bewegen
Sich bei den Grünen Damen und Herren zu engagieren, ist mehr als nur ein Job für die junge Frau. Es bedeutet Zuhören, Verständnis zeigen und anderen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Man merkt, dass die eigenen Probleme eher Luxusprobleme sind.
Ein Gespräch hat Katharina Knop besonders bewegt. Sie erzählt von einem 86-jährigen Mann, stolz auf das, was er im Leben erreicht hat. Doch plötzlich wurde er traurig, erzählte von seinem Bruder, der vor zwei Jahren verstorben war. "Man merkt, dass die eigenen Probleme eher Luxusprobleme sind. Diese Gespräche erden einen", resümiert Knop.
Patienten freuen sich über Besuch
Katharina Knop macht das Ehrenamt neben ihrem Hauptjob im Vertrieb bei Hochwald in Thalfang. Alle zwei Wochen sonntags kommt sie ins Krankenhaus. Die Patienten sprechen mit ihr über die unterschiedlichsten Sachen: ihre Krankengeschichte, Familie oder Erlebnisse, aber auch über das Wetter oder Politik. Dabei gebe es Gespräche, die fünf Minuten dauern, bei anderen mehr als eine Stunde.

Die Patienten würden sich aber in der Regel freuen, wenn die Ehrenamtlichen von den Grünen Damen und Herren kommen, erzählt die 24-Jährige.
Mir hat der Besuch gut getan. Es war eine Abwechslung im Krankenhausbetrieb.
So auch Else Trauden. Sie war schon mehrfach in dem Trierer Krankenhaus und kennt die Grünen Damen und Herren. Die Gespräche schätzt sie sehr. "Mir hat der Besuch gutgetan. Es war eine Abwechslung im Krankenhausbetrieb", sagt Trauden. Schließlich sei es doch manchmal sehr langweilig, wenn man nur da liege.
Zahl der Ehrenamtlichen geht zurück
Derzeit engagieren sich neun Frauen und Männer als Grüne Dame oder Herr. Doch die Ehrenamtlichen sind eher rückläufig, sagt ein Sprecher des Brüderkrankenhauses Trier.
Katharina Knop kann nur empfehlen, sich als Grüne Dame oder Herr zu engagieren. "Man geht mit einem guten Gefühl nach Hause. Man weiß, man hat etwas Gutes getan."