Der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Kreises Bernkastel-Wittlich fordert nach der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr mehr Geld für den Ausbau des Katastrophenschutzes.
"Wir brauchen nicht nur 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr, sondern auch im Katastrophenschutz."
Der Kreis Bernkastel-Wittlich sei von der Katastrophe zwar nur gestreift worden, so Katastrophenschutzinspekteur Jörg Teusch am Freitag im Untersuchungsausschuss des Landtags. So seien Gebäude und Infrastruktur beschädigt worden, aber keine Häuser eingestürzt.
Das gilt für andere stark betroffene Gemeinden wie das Ahrtal nicht. Bei dem Hochwasser 2021 waren im nördlichen Rheinland-Pfalz 135 Menschen ums Leben gekommen, davon 134 im Ahrtal.
Kreise Bernkastel-Wittlich und Trier-Saarburg auf Flut gut vorbereitet
Die Kreise Bernkastel-Wittlich und Trier-Saarburg waren nach eigener Darstellung in der Flutnacht im vergangenen Sommer gut vorbereitet. Vertreter des Kreises Bernkastel-Wittlich hatten im Untersuchungsausschuss des Landtags in Mainz ausgesagt, der Katastrophenschutz sei bereits am Morgen des 13. Juli in Hab-Acht-Stellung gewesen.
Die Lage im Flutgebiet Ermittler beziehen weitere Gutachten ein
In den von der Flutkatastrophe zerstörten Gebieten in Rheinland-Pfalz läuft der Wiederaufbau. Viele Betroffene leben seit Monaten in Notunterkünften. Hier die aktuelle Lage. mehr...
Frühzeitig Krisenstab eingerichtet
Am Tag der Flutkatastrophe, dem 14. Juli, sei schon sehr früh und rechtzeitig der Krisenstab eingerichtet worden, berichtete der erste Beigeordnete Alexander Licht (CDU).
Es sei alles schon so ausgerichtet gewesen, dass man auf Knopfdruck Stufe 4 hätte auslösen können. Von dieser Stufe an ist der Kreis zuständig und nicht mehr die Kommunen. Licht hatte damals den Landrat vertreten, der in Urlaub war. Diesen habe er abgebrochen, sei zurückgefahren und am 15. im Kreis vor Ort gewesen, sagte Landrat Gregor Eibes (CDU).
Auch im Landkreis Trier-Saarburg hätten sich die Verantwortlichen rechtzeitig auf das Hochwasser vorbereitet. Ein Katastrophenschützer aus dem Kreis Trier-Saarburg berichtete, der damalige Landrat Günther Schartz (CDU) sei ständig präsent vor Ort gewesen und habe jede Entscheidung mitgetragen.