Schon beim Öffnen der Tür kommt einem das surrende Geräusch von Staubsaugern entgegen. Am Ende des Gangs huschen mehrere Servicekräfte, bepackt mit frisch gewaschenen Bettlaken, in Richtung Treppe. Und an der Rezeption steht das Telefon nicht still. Im Trierer Hotel Blesius Garten ist in den Herbstferien einiges los.
Gerade erst war das Hotel noch wegen einer Veranstaltung ausgebucht. Jetzt muss alles hübsch gemacht werden für die neuen Gäste in der ersten Herbstferienwoche.
Urlaub, Stau, Corona-Lage Herbstferien in Rheinland-Pfalz - Das müssen Sie wissen
In Rheinland-Pfalz sind Herbstferien. Hier finden Sie wichtige Fragen und Antworten rund um die Herbstferienzeit 2022.
Ausgebuchte Hotels in Eifel, Hunsrück und an der Mosel
Die Buchungslage für die restlichen Oktober-Wochen sieht gut aus. Etwa 80 Prozent der Betten sind belegt. "Und daran wird sich mit Sicherheit noch etwas ändern, denn viele Buchungen kommen sehr kurzfristig", sagt Monika Tonkaboni. Seit Corona stelle sie fest, dass nur noch wenige Gäste langfristig planen.
Ein Phänomen, das auch andere Hotels, Tourismusverbände und Jugendherbergen in der Region kennen. Das Internet mache es den Gästen dabei auch deutlich einfacher, noch auf den letzten Drücker zu buchen.
Hotels und Restaurants suchen Fachkräfte
Neben Corona und explodierenden Energiekosten fehlt den Hotels Personal, so Astrid Hau, Kreisvorsitzende des Dehoga Kreisverbands Trier-Saarburg. Vor allem Studenten und Aushilfen, die in den Jahren vor der Pandemie meist während der Hochsaison zur Verfügung standen, werden schmerzlich vermisst.
Viel Arbeit & wenig Geld Schlechte Jobbedingungen in der Gastronomie
In der Gastronomie wird händeringend nach Personal gesucht. Die Arbeitsbedingungen sind oft ziemlich schlecht.
Ganz zu schweigen von Auszubildenden. Corona ließ vielen kaum eine Wahl und sorgte dafür, dass sie in andere Jobs abgewandert sind. Viele Gastronomen haben seitdem mehr Ruhetage und kleinere Speisekarten. Andere schließen sogar.
Fachkräfte aus Nordafrika
Not macht erfinderisch. Mit Hilfe eines Pilotprojekts der Bundesagentur für Arbeit suchte sich Monika Tonkaboni Personal aus Afrika.
Schließlich müsse der Nachwuchs irgendwo herkommen und viele junge Menschen im Ausland seien motiviert, so die Hotelbetreiberin. Für die kommenden Monate hofft Monika Tonkaboni so mal wieder durchatmen zu können. Zumindest um das Personal muss sie sich erstmal keine Gedanken mehr machen.