"Ich wollte eigentlich mit meinem zweijährigen Sohn draußen auf dem Balkon das Planschbecken fertigmachen und den Sonnenschirm aufmachen", erzählt Lara Schambach. "Als ich die Schutzfolie des Schirms abzog, ist mir direkt diese Spinne ins Auge gefallen."
Spinne hatte Alarmfarben am Körper
Die Spinne sei orange-gelb-grünlich und recht groß gewesen. "Das war keine normale Hausspinne. Sie hatte riesige Beißwerkzeuge und dann diese Alarmfarben. Das konnte keine Spinne von hier sein", so Schambach.
Im Internet nach Ammen-Dornfinger gesucht
Die Triererin hat die Spinne in einem Einmachglas eingefangen. "Ich habe sie tatsächlich mit einem Stöckchen in das Glas bugsiert. Ich hätte die Spinne nicht angefasst. Ich hatte auch Angst um meinen Sohn, der die Spinne unbedingt gucken wollte."
Im Internet recherchierte Lara Schambach nach dem Tier. Sie ist sich sicher: "Das war eine Dornfingerspinne."
Ammen-Dornfingerspinne breitet sich in Deutschland aus
Die giftige Ammen-Dornfingerspinne breitet sich tatsächlich in Deutschland aus. Ursprünglich kommt die Spinne aus Südeuropa. Wegen des Klimawandels wird die Dornfingerspinne auch bei uns immer häufiger entdeckt. Sie wurde bereits in Luxemburg und im Saarland gesichtet.
Biss vergleichbar mit Wespenstich
Die Beißwerkzeuge einer Ammen-Dornfingerspinne durchdringen die menschliche Haut. Ein Biss der Spinne ist für den Menschen aber nicht wirklich gefährlich. Dauerhafte Schäden oder gar Todesopfer seien nicht bekannt, so der Naturschutzbund NABU.
Opfer vergleichen den Schmerz des Bisses oft mit dem eines Wespenstichs, so der NABU. An der Bissstelle trete ein stechender Schmerz auf. Da die betroffenen Gliedmaßen extrem anschwellen können, sollte unter allen Umständen ein Arzt aufgesucht werden. In seltenen Fällen treten neben dem Schmerz noch Fieber, Kreislaufversagen, Schwindel, Schüttelfrost oder Erbrechen auf. Bei Allergikern könne es zu Herzrasen kommen.
Nach etwa drei Tagen sind die Symptome meist vollständig verschwunden. Die Bissstelle kann jedoch noch längere Zeit geschwollen oder gerötet sein.
Spinne in den Weinbergen von Trier-Olewig ausgesetzt
Lara Schambach aus Trier-Olewig und ihr Sohn wurden zum Glück nicht von der Spinne gebissen. Gemeinsam mit ihrem Freund befreite die Triererin die Spinne aus dem Einmachglas. Sie setzten das Tier am Freitagnachmittag in den Weinbergen von Trier-Olewig wieder aus.