Mietern in einer Gerolsteiner Siedlung wird die Heizung jetzt doch nicht abgestellt.  (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Fernando Gutierrez-Juarez)

Einigung zwischen Gasversorger und Politik

Heizung läuft weiter: Mieter in Gerolstein müssen nicht frieren

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Bibbern an Weihnachten? Mietern aus einer Siedlung in Gerolstein wäre um ein Haar das Gas abgestellt worden. Dank der regionalen Politik müssen sie nicht frieren.

Es war eine Hiobsbotschaft kurz vor Weihnachten: Der Energieversorger Mittelrhein AG (evm) hatte angekündigt, der Wohnsiedlung "Am Rasbach" in Gerolstein das Gas abzudrehen - bei aktuellen Minustemperaturen.

Hintergrund ist, dass der Vermieter der Wohnungen, eine Immobiliengesellschaft, ausstehende Gasrechnungen von rund 100.000 Euro nicht beglichen hatte. Die evm hatte daher bis Montag, 12 Uhr, eine letzte Frist eingeräumt, sonst wäre der Gashahn abgedreht worden. Den Angaben zufolge hat der Vermieter zwar Teilbeträge gezahlt, die aber nicht ausreichen.

Einigung zwischen Versorger und der Politik

Doch so weit, dass der Gashahn abgedreht wird, wird es nicht kommen: Nach Angaben von Gerolsteins Stadtbürgermeister Uwe Schneider (SPD) gibt es eine Einigung zwischen dem Grundversorger evm und der regionalen Politik. Über die genaue Lösung und die Vertragsmodalitäten sei Stillschweigen vereinbart worden, um weitere Gespräche nicht zu beeinträchtigen.

"Die Bewohner der Siedlung können ihre Wohnungen auch über Weihnachten weiter heizen."

Bis Mitte Januar müsse es dann weitere Gespräche geben, da die evm nur bis dann die Notversorgung übernimmt. Die Mieter hoffen dann auf eine endgültige Lösung, sagt Mieterin Ute Kraft: "Dass es dann läuft, ohne nervenaufreibende Situationen."

"Ich hoffe, dass der Vermieter wach wird. Und seine Versprechen, die er mir mit Handschlag gegeben hat - dass er alles bezahlt und dass wir niemals im Kalten sitzen - hält und tätig wird."

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Nachdem der SWR darüber berichtet hatte, liefen die Heizungen in Gerolstein nach einigen Wochen wieder.

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