Es war eine Hiobsbotschaft kurz vor Weihnachten: Der Energieversorger Mittelrhein AG (evm) hatte angekündigt, der Wohnsiedlung "Am Rasbach" in Gerolstein das Gas abzudrehen - bei aktuellen Minustemperaturen.
Hintergrund ist, dass der Vermieter der Wohnungen, eine Immobiliengesellschaft, ausstehende Gasrechnungen von rund 100.000 Euro nicht beglichen hatte. Die evm hatte daher bis Montag, 12 Uhr, eine letzte Frist eingeräumt, sonst wäre der Gashahn abgedreht worden. Den Angaben zufolge hat der Vermieter zwar Teilbeträge gezahlt, die aber nicht ausreichen.
Einigung zwischen Versorger und der Politik
Doch so weit, dass der Gashahn abgedreht wird, wird es nicht kommen: Nach Angaben von Gerolsteins Stadtbürgermeister Uwe Schneider (SPD) gibt es eine Einigung zwischen dem Grundversorger evm und der regionalen Politik. Über die genaue Lösung und die Vertragsmodalitäten sei Stillschweigen vereinbart worden, um weitere Gespräche nicht zu beeinträchtigen.
Bis Mitte Januar müsse es dann weitere Gespräche geben, da die evm nur bis dann die Notversorgung übernimmt. Die Mieter hoffen dann auf eine endgültige Lösung, sagt Mieterin Ute Kraft: "Dass es dann läuft, ohne nervenaufreibende Situationen."
Vermieter im Zahlungsrückstand bei Gasversorger? Gerolsteinern droht Weihnachten in der kalten Wohnung
Mietern aus zwei Wohnanlagen in Gerolstein droht, dass ihre Heizung abgestellt wird - fünf Tage vor Weihnachten. Wie konnte es so weit kommen?
Gashahn war schon mal im September abgedreht
Im September wurde mehr als 160 Haushalten in Gerolstein bereits die Heizung abgedreht, weil dieser Vermieter seine Rechnungen beim Versorger nicht bezahlt hatte. Vergeblich versuchten die Anwohner, ihren Vermieter zu erreichen. Die Stadt half damals mit Heizlüftern aus.