Die DNA, also die Trägerin der Erbinformationen, begegnet uns immer wieder in Krimis wenn der Mörder mit einem Haar oder einer Speichelprobe überführt wird. Ganz ähnlich gehen die Biogeographen der Universität Trier bei Insekten vor.
Insekten hinterlassen Erbgut auf Pflanzen
Bienen oder Spinnen hinterlassen auf Pflanzen Spuren ihrer DNA. Beim Bestäuben oder beim Netze spinnen. Forscher können dieses Erbgut auf der Pflanze nachweisen und Schlüsse über die Verbreitung der Insekten ziehen.

Doch wenn der nächste Regen kommt, wird die DNA von der Pflanze gewaschen und nichts ist mehr nachzuweisen. Dieses Problem lässt sich jetzt lösen.
Erbgut auf getrockneten Pflanzen hält länger
Ein Team von Biogeographen der Universität Trier hat eine neue Methode entwickelt, die es ermöglicht das Erbgut in getrockneten und zerkleinerten Pflanzenresten nachzuweisen. Zum Beispiel in einem Teebeutel. Die neue Methode ist jetzt im Fachmagazin "Biological Letters" vorgestellt worden.
"Die Trocknung scheint die DNA besonders gut zu konservieren. Wir haben in einem Teebeutel das Erbgut von bis zu 400 verschiedenen Insekten gefunden."
Neue Methode hilft der Insektenforschung
Der neue Ansatz aus Trier ermöglicht es Forschern zum Beispiel, alte Pflanzensammlungen aus Museen besser zu analysieren. Dort werden Pflanzen zum Teil über Jahrzehnte archiviert. So kann die Insektenbesiedlung früherer Jahre mit der von heute verglichen werden.
"So ließe sich herausfinden, wie die Insektengemeinschaft vor Jahren ausgesehen hat, als die Pflanze gesammelt wurde, und wie sie heute an dem Standort aussieht."
Auch außerhalb der professionellen Forschung ergibt sich eine Fülle von Anwendungsmöglichkeiten, sagt Krehenwinkel. So arbeite er gerade daran, das Verfahren etwas einfacher zu gestalten. Dann könnten schon bald auch Schulklassen damit arbeiten.