Eine Flugzeugtreppe mit der Aufschrift Frankfurt Hahn Airport - im Hintergrund steht eine RyanAir Maschine (Foto: picture-alliance / Reportdienste, dpa Bildfunk, Andreas Arnold)

Insolventer Hunsrück-Airport

Betrieb am Flughafen Hahn geht auch im Juli weiter

Stand
AUTOR/IN
Mathias Zahn
Sebastian Grauer

Der Flugbetrieb am insolventen Flughafen Hahn im Hunsrück geht auch im Juli weiter. Das hat Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner dem SWR bestätigt. Plathner entscheidet von Monat zu Monat über den Weiterbetrieb.

Die Vorbereitungen für den Verkauf des Flughafens scheinen zu laufen. Für den 7. Juli wurden nach SWR-Informationen Gläubigerversammlungen angesetzt, um über einen Kaufvertrag abzustimmen. Die Gläubiger von vier kleineren Hahn-Gesellschaften - u.a. die Jet Fuel Hahn und die Aviation Security GmbH - wurden für den Tag ins Amtsgericht Bad Kreuznach eingeladen. Für die Haupt-Flughafengesellschaft ist keine Gläubigerversammlung notwendig. In diesem Fall kann der Gläubigerausschuss über einen Verkauf entscheiden.

Plathner: 7. Juli keine verbindliche Frist

Insolvenzverwalter Plathner will den 7. Juli allerdings nicht als verbindliche Frist für einen Verkauf verstanden wissen. Bei den Themen der Gläubigerversammlungen seien auch noch Änderungen möglich. Plathner gibt sich damit gewohnt zurückhaltend. Auch Einzelheiten zur Investorensuche nennt der Insolvenzverwalter nach wie vor nicht.

Immerhin: Beim grob umrissenen Zeitplan scheint es zu bleiben. Im Frühjahr hatte Plathner in Aussicht gestellt, dass es bis Ende Juni Klarheit über einen Verkauf geben könnte. Dabei bleibe es, so die Insolvenzverwaltung: "Der Investorenprozess verläuft wie anlässlich der Gläubigerversammlungen vom 27. April in Bad Kreuznach beschrieben. Eine Entscheidung wird voraussichtlich kurzfristig erfolgen." Die für den 7. Juli angesetzten Gläubigerversammlungen passen da ins Bild.

Verzögerungen bei der Abfertigung am Hahn

Die Insolvenzverwaltung bestätigte, dass es am Hahn derzeit Verzögerungen bei der Abfertigung geben kann. Dies sei mitunter auf die hohe Passagierauslastung der einzelnen Flugzeuge zurückzuführen: "Wie auch an anderen Flughäfen üblich kann es in Stoßzeiten zu Verzögerungen kommen, die im Rahmen des derzeit Üblichen liegen.“ Der Hunsrück-Flughafen sucht nach wie vor nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auf der Homepage sind Stellen ausgeschrieben, u.a. für die Gepäck- und Passagierabfertigung sowie für den Betriebs- und Bodenverkehrsdienst.

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Sebastian Grauer