André van Leeuwen, der Geschäftsführer des Ferienparks Hambachtal in Oberhambach, hat in den vergangenen Jahren einiges bewegt.
Er hat einen maroden Park gekauft und mehr als zehn Millionen Euro investiert. Er hat das Hauptgebäude, Ferienhäuser und ein Apartmenthotel saniert, Spielplätze gebaut und nicht zuletzt Arbeitsplätze im Hunsrück gesichert und geschaffen.

Ferienpark Hambachtal ist wichtig für die Region
Das Hambachtal, das von seinem Vorbesitzer heruntergewirtschaftet und 2015 dem Land Rheinland-Pfalz als Flüchtlingsunterkunft angedient wurde, ist wieder zu einem der wichtigsten Beherbergungsbetriebe im Kreis Birkenfeld geworden. Der Ferienpark mit seinem pyramidenförmigen Schwimmbad sei im Sommer vor allem bei Niederländern beliebt, sagt van Leeuwen.
Geschäftsführer kann Corona-Regeln nicht verstehen
Doch genau das sei jetzt das Problem. Denn die Bundesregierung hat die Niederlande zum Hochinzidenzgebiet erklärt. Heißt: Niederländer, die jetzt nach Deutschland einreisten und nicht geimpft seien, müssten mindestens fünf Tage in Quarantäne, bevor sie sich frei testen könnten. Das betrifft laut des Auswärtigen Amtes und dem Bundesgesundheitsministerium auch alle Kinder. Die könnten aber noch gar nicht geimpft werden, sagt van Leeuwen.
"Das versteht keiner. Warum muss ein Kind in diesem Alter in Quarantäne? Das kann ich keinem erklären. Die Kinder reisen hier an, sind getestet und werden hier noch mal getestet, wo ist das Problem?"
700 Stornierungen in drei Wochen
Viele niederländische Familien stornierten deswegen ihren Urlaub im Hunsrück. André van Leeuwen sagt, dass er bereits 700 Stornierungen für die kommenden drei Wochen entgegennehmen musste. "Eine Katastrophe", sagt van Leeuwen.
Doch der Niederländer, der neben dem Hambachtal im Hunsrück auch noch Parks in den Niederlanden betreibt, gibt nicht auf. Er will jetzt auf den deutschen Markt setzen. "Wir suchen jetzt dringend auf dem deutschen Markt. Dort sind jetzt viele, die nach Holland reisen wollten, das jetzt aber wegen der Quarantäne-Regeln, die in Deutschland auch bei der Rückkehr gelten, nicht machen." Damit könnten dann die ausgefallenen Buchungen ersetzt werden, sagt van Leeuwen. Die Schwierigkeit jedoch liege darin, die Gäste in der Kürze der Zeit zu erreichen.
Van Leeuwen hofft auf sinkende Corona-Inzidenz
Van Leeuwen hat aber auch noch Hoffnung. Er hofft jetzt, dass die Corona-Inzidenz in den kommenden Tagen in den Niederlanden weiter sinkt und die Einreiseregeln für Deutschland dann wieder gelockert werden. André van Leeuwen kann in diesem Fall nur hoffen.