Dort, wo bis in die 90er-Jahre Stahl produziert wurde, steht wohl das Viertel, das sich wie kein anderes in Luxemburg in den vergangenen Jahren so radikal verändert hat. In Esch-Belval dienen die einstiegen Hochöfen als Aussichtsplattform und imposante Erinnerung an die Industriegeschichte Luxemburgs.
Stadt der Wissenschaft mit Ideenwerkstatt
Das ehemalige Stahlzentrum im Süden des Großherzogtums hat sich zu postmodernen Ideenwerkstatt entwickelt. Belval ist eine Stadt der Wissenschaft mit Universität, Forschungsinstituten. Daneben gibt es aber auch Wohnhäuser, Einkaufszentren, Cafés und Restaurants.
Grenzüberschreitende Kulturhauptstadt
Unter den Hochöfen finden zwei Ausstellungen statt, die für das Leitmotiv des Kulturhauptstadt-Jahres in Esch stehen. Esch ist zwar der Hauptort, an dem Projekt Kulturhauptstadt beteiligen sich aber auch elf Gemeinden aus dem Süden Luxemburgs und acht Orte aus Frankreich.
Gemeinsame Geschichte aus Erz und Stahl
Thematisch geht es um das, was die Region verbindet. Eine gemeinsame industrielle Geschichte aus Erz und Stahl, die kulturelle Vielfalt und Visionen für ein grenzenloses Europa. Durch das "Remixen" in verschiedenen Kategorien soll Neues entstehen und - vor allem - die Öffentlichkeit zum Mitmachen bewegt werden.
Im Rahmen von "Esch2022" werden mehr als 2.000 Veranstaltungen im Süden Luxemburgs und in den benachbarten französischen Gemeinden stattfinden.
"Minett Trail" verbindet die Region grenzüberschreitend
Der Luxemburger Süden wird auch Minett genannt. Der rot gefärbte Boden, durchsetzt mit der eisenerzhaltigen "Minette" hat der Region ihren Namen gegeben. Nach jahrzehntelanger Schwerindustrie hat sich die Natur ihren Raum vielerorts zurückerobert.
Die vielen Industrie- und Naturdenkmäler in Luxemburg und Frankreich verbindet der 90 Kilometer lange sogenannte "Minett Trail", ein grenzüberschreitender Wanderweg.