Pünktlich um 11 Uhr werden die versenkbaren Poller an der Liebfrauenkirche und "An der Meerkatz" jetzt täglich nach oben gefahren. Vorher dürfen Lieferfahrzeuge ab 6 Uhr Geschäfte in der Fußgängerzone anfahren, danach versperren die Poller die Durchfahrt.
Die Stadt Trier hat das Motto ausgegeben: "Liefern ab 6, spazieren ab 11". Bislang durften Geschäfte rund um die Uhr beliefert werden. Die neuen Lieferzeiten gelten in der gesamten Zone. Auch dort, wo jetzt noch keine Poller stehen. Nach 11 Uhr können Fahrzeuge nur noch mit einer Ausnahmegenehmigung in die Fußgängerzone einfahren.
Die Fußgängerzone soll jetzt tagsüber nur für Fußgängern da sein, sagt der zuständige Trierer Dezernent Ralf Britten: "Es ist unser Ziel, dass sich alle Menschen, die zu Fuß in unserer Fußgängerzone unterwegs sind, sich sicher und wohl fühlen."
Ausgangspunkt für das Pollerkonzept war die Amokfahrt in Trier Ende 2020. Danach beschloss der Stadtrat, die Fußgängerzone besser zu schützen. Im Laufe dieses Jahres will die Stadt Trier auch die Zugänge zum Hauptmarkt mit Pollern absichern.
Fußgängerzone wird größer
Zeitgleich mit der Aktivierung der Poller wird die gesamte Neustraße und zwei ihrer Seitenstraßen Teil der Fußgängerzone.
Aus Richtung Südallee/Kaiserstraße dürfen dann keine Autos mehr in die Neustraße fahren. Das betrifft auch Eltern, die ihre Kinder in das dortige Gymnasium bringen. Die Einfahrt wird später mit versenkbaren Sicherheitspollern gesperrt. Die Arbeiten könnten nach Angaben der Stadt 2025 beginnen.
Parkplätze fallen weg
Da die Neustraße jetzt auf ihrer kompletten Länge Fußgängerzone wird, fallen dort auch viele Parkplätze weg. Die meisten sind Bewohnerparkplätze.
Die Stadt schafft dafür Ersatz im Umfeld der Tufa und am Parkplatz "Roter Turm" neben der Basilika. Nach Angaben der Stadt wird es dort keine öffentlichen Parkplätze mehr geben. Die Parkautomaten werden abgebaut.