1,50 Euro für eine Kugel Eis. In der Trierer Innenstadt keine Seltenheit. Aber auch in der gesamten Region Trier haben in vielen Eisdielen die Preise angezogen. Das hat eine SWR-Stichprobe ergeben. Während Eisliebhaber im letzten Jahr im Schnitt 1,20 Euro für ein Bällchen gezahlt haben, müssen sie jetzt stellenweise mit 20 Cent mehr rechnen.
Zutaten teurer geworden
Grund dafür ist unter anderem, dass viele Zutaten wie Zucker, Milch oder Sahne knapp sind. Das wiederum lässt die Preise für die Lebensmittel in die Höhe schnellen, was viele Eisdielenbesitzer aktuell zu spüren bekommen. Aber auch für Hörnchen und Verpackungen muss mehr gezahlt werden.
Ukraine-Krieg, Corona, Klimawandel Warum Lebensmittel noch teurer werden könnten
Ob Butter, Tomaten oder Nudeln: An der Supermarkt-Kasse müssen Verbraucher dafür aktuell tief in die Tasche greifen. Manche Lebensmittel sind teurer denn je - und das könnte auch noch länger so bleiben.
Eis-Preise könnten weiter steigen
Das geht mittlerweile so weit, dass sich in manchen Eissalons im Laufe der Saison die Preise nochmals erhöhen könnten, wie mehrere Eisverkäufer sagen. Einer von ihnen ist Martin Kolb vom Eissalon Palazzo Sandro in Trier. Man könne es noch nicht genau absehen und jetzt müsse genau geplant werden. Denkbar sei aber, dass zum ersten Mal in der Geschichte des Eissalons die Preise während des Jahres erhöht werden müssten, so der 40-Jährige. Die Kunden würden aber mit Verständnis reagieren.
Eis gehört zum Sommer dazu
Fragt man Passanten in der Fußgängerzone, wollen viele der Eisgenießer trotz Preiserhöhung nicht auf die leckere Erfrischung verzichten. Denn für etliche gehört das Eis einfach mit zur warmen Jahreszeit dazu. Dann gibt es eben zukünftig ein Bällchen weniger. Manche Eisdielen in der Eifel und im Hunsrück gaben an, die Preise stabil halten zu wollen. Auch wenn das schwer falle. Aber Eis solle kein Luxusgut werden.