Es waren Tage im Juli vergangenen Jahres, die die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in Trier-Pfalzel nicht vergessen werden. Bei der Jahrhundertflut am 14. Juli 2021 stiegen die Pegel der Flüsse in einem rasanten Tempo an.
Orte wurden überflutet. Im Bereich um Trier waren viele Regionen betroffen, auch der Trierer Stadtteil Ehrang. Thomas Knopp war damals mit im Einsatz. Er wohnt in Trier-Pfalzel - direkt an der Mosel. Viele Hochwassereinsätze hat er schon mitgemacht - privat und auch als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr.
Innerhalb von wenigen Stunden wurden auch Flüsse, wie zum Beispiel die Kyll, zu reißenden Strömen. Thomas Knopp hat mit seinen Kollegen, zusammen mit der Berufsfeuerwehr, in Ehrang an allen Ecken und Enden geholfen. Auch bei dem spektakulären Rettungseinsatz in der Kyllstraße, bei dem Menschen aus ihrem Haus auf das Dach des Unimogs der Freiwilligen Feuerwehr Pfalzel gerettet wurden, war er dabei.
Flutfotos aus Trier-Ehrang auf Titelseiten internationaler Zeitungen
An den Einsatz in der Kyllstraße am 15. Juli 2021 erinnert sich Thomas Knopp noch genau. Menschen standen im ersten Stock ihres Hauses und riefen um Hilfe. Mit den Kollegen der Berufsfeuerwehr fuhr er in dem Unimog der Freiwilligen Feuerwehr dorthin. "Schon die Hinfahrt war nicht ganz einfach, weil wir durch die Strömung in der Kyllstraße mussten", sagt Thomas Knopp.
Während Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr täglich in Einsätzen sind, war dies für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Trier-Pfalzel schon etwas Anderes. "Aber es gab keine Überlegung. Der Einsatzleiter hat gesagt: rausholen. Wir sind ins Auto und die Kollegen aufs Dach. Ich glaube, da hat keiner überlegt, ob es gut geht", sagt Thomas Knopp. Helfen und Anpacken. Bei diesen vielen Einsätzen hat man funktioniert, sagt auch Timo Jaeger von der Freiwilligen Feuerwehr in Pfalzel.
Einsatz hat gezeigt, wie wichtig der Job bei der Freiwilligen Feuerwehr ist
Rückblickend auf die Ereignisse vor einem Jahr und auf den besonderen Rettungseinsatz in der Kyllstraße sagt Thomas Knopp, dass dabei zum Glück niemandem etwas passiert ist. Menschen, die wegen des Hochwassers in Not waren, habe man retten können. Danach habe man zusammen gesessen und geredet, was hätte passieren können. Aber man sei zu dem Schluss gekommen, dass man ein gutes Fahrzeug und ein gutes Team hatte. Es sei nichts zurückgeblieben. Nur die Erfahrung, dass sie alles, wenn es nochmal dazu käme, genauso machen würden.
Timo Jaeger sagt, dass ihm diese Einsätze rund um die Flut gezeigt hätten, wie wichtig die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr ist. Für ihn war es die klare Motivation, bei der Freiwilligen Feuerwehr dabeizubleiben. Weil man helfen konnte.