Elisa Hotz bei den Deutschen Meisterschaften im Tischler- und Schreinerhandwerk. (Foto: SWR, Andrea Meisberger)

Eine von drei Frauen unter Männern

Elisa bei der Deutschen Meisterschaft im Tischler- und Schreinerhandwerk

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Andrea Meisberger

Es ist ihr Traum: Sie ist dabei gewesen bei der Deutschen Meisterschaft im Tischler- und Schreinerhandwerk.

16 Tische stehen in einem riesigen Raum im Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Trier. An ihnen sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Deutschen Meisterschaften im Tischler- und Schreinerhandwerk ziemlich im Stress.

Elisa Hotz bei den Deutschen Meisterschaften im Tischler- und Schreinerhandwerk (Foto: SWR, Andrea Meisberger)
Elisa Hotz ist bereits Landesmeisterin der Tischler und Schreiner in Rheinland-Pfalz. Jetzt soll es die Deutsche Meisterschaft werden. Insgesamt muss sie sich gegen 15 weitere Bewerberinnen und Bewerber durchsetzen.

16 Teilnehmende - davon drei Frauen

Insgesamt sind 16 Tischler- und Schreinergesellen und -gesellinnen aus 14 verschiedenen Bundesländern gegeneinander angetreten. Zwei der 16 haben eine sogenannte Wildcard und sind über den zweiten Platz zur Deutschen Meisterschaft gekommen.

Elisa ist Schreinergesellin und ist als Landessiegerin für das Land Rheinland-Pfalz angetreten. Ihre Ausbildung hat sie bei der Firma Hubor und Hubor in Mettendorf gemacht.

Elisa Hotz bei den Deutschen Meisterschaften im Tischler- und Schreinerhandwerk (Foto: SWR, Andrea Meisberger)
Die Teilnehmenden durften sich den Plan und das Material schon im Vorhinein kurz anschauen und Fragen stellen. Bei den Deutschen Meisterschaften lege man sehr viel Wert auf traditionelle Techniken, sagt der Kammerpräsident der Handwerkskammer Trier, Rudi Müller.

"Man kann das hier eigentlich gar nicht beschreiben, weil man den Umfang und wie es bewertet wird, vorher gar nicht kennt. Deswegen bin ich einfach nur froh, glaube ich, wenn es vorbei ist."

Insgesamt lief der Wettbewerb zwei Tage. Schon am Montag starteten die Teilnehmenden. Zeit hatten sie dann bis Dienstag um 18:30 Uhr.

Anspruchsvolle Aufgabe in 19 Stunden

Die Teilnehmenden müssen ein Schaukelpferd bauen - in nur 19 Stunden. Was für den ein oder anderen Laien womöglich leicht klingt, sei in der Praxis gar nicht so einfach umzusetzen, sagen Fidtjof Ludwig und Arne Brettschneider vom Bundesinnungsverband Tischler und Schreiner.

Herausforderungen bei den Deutschen Meisterschaften im Tischler- und Schreinerhandwerk (Foto: SWR, Andrea Meisberger)
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen an dem Schaukelpferd sogegannte Fasen anbringen. Das sind Abschrägungen am Holz.

So würden beispielsweise die Verbindungen der einzelnen Teile deutlich strenger bewertet, als es noch in der Gesellenprüfung der Fall gewesen sei. Zudem würden die einzelnen Teile in den verschiedensten Winkeln zueinander stehen, was eine Herausforderung sei. Auch optische Highlights des Schaukelpferdes machten es den Tischler- und Schreinergesellen nicht leicht. Beispielsweise müssten leichte Abschrägungen, sogenannte Fasen, am Holz angebracht werden.

"Es ist schon sehr schwierig, weil ich nichts davon je gemacht habe. Deshalb war es auch von Anfang an sehr schwer, da hinein zu kommen."

Gewinner wurden am Mittwoch bekanntgegeben

Die Jury hat am Mittwoch entschieden: Gewonnen hat Lutz König aus Leutershausen in Bayern. Die drei Besten erhalten eine Handmaschine und ein umfangreiches Schraubensortiment. Leer geht aber keiner aus. Alle Teilnehmenden bekommen ein kleines Geschenk für ihre Teilnahme.

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