Demonstarten vor der Porta Nigra, Frauenrechte, Iran  (Foto: SWR)

Kundgebung: Geflüchtete Aktivistin ruft zu Protesten auf

Trierer zeigen Solidarität für Frauen im Iran und in Afghanistan

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In Trier haben Demonstranten am Samstag auf die Situation im Iran und in Afghanistan aufmerksam gemacht. Sie forderten die Einhaltung von Frauen- und Menschenrechten.

Auf dem Vorplatz der Porta Nigra sind am Samstag Nachmittag etwa 80 Menschen zusammen gekommen, um gegen die Ermordung von Frauen, Andersgläubigen, queeren Menschen und ethnischen Minderheiten im Iran und in Afghanistan zu protestieren. Die Organisatorin, Angelina, ist selbst afghanische Geflüchtete aus dem Iran. Sie ist Hazara-Anhängerin, einer ethnischen Minderheit in Afghanistan, und hatte zu der Demonstration aufgerufen.

"Ich konnte die Zustände einfach nicht mehr aushalten und möchte auf das Problem aufmerksam machen, um gemeinsam für Gerechtigkeit zu kämpfen."

Gemeinsam gegen Unterdrückung

Sie wolle ein Zeichen gegen die Unterdrückung von Frauen in ihren beiden Heimatländern setzten, so Angelina. Unterstützt wurde sie von Mitgliedern der Gruppen Multikulturelles Zentrum Trier und der Feministischen Vernetzung Trier. Unter dem Motto "Freiheit - Leben - Frauen" haben Angelina und ihre Unterstützer am Nachmittag mehrere Reden gehalten.

Nach Angaben der Veranstalter ist die Demonstration friedlich verlaufen. Die Aktion auf dem Vorplatz der Porta Nigra war Teil eines internationalen Aktionstages. Auch in anderen Städten haben sich Menschen für die Freiheit aller im Iran und in Afghanistan stark gemacht. So haben sich auch Demonstranten in Berlin gegen die Unterdrückung eingesetzt. Für die Zukunft sind in Trier weitere Kundgebungen Trier geplant.

Solidarität für Masha Amini

Die andauernde weltweite Protestwelle geht auf den Tod der 22-jährigen Masha Amini zurück. Sie war Mitte September im Iran von der Sittenpolizei verhaftet worden, da sie ihr Kopftuch nicht richtig getragen haben soll. Später ist sie dann im Krankenhaus gestorben.

Rhein-Neckar

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