Am Donnerstag will sich die Jury den Berg Mont Royal in Traben-Trarbach sowie das Kueser Plateau in Bernkastel-Kues anschauen. Anfang der Woche hatte sich die Jury bereits in Bitburg umgeschaut. Die Eifelstadt hat sich ebenfalls um die Austragung der Landesgartenschau 2027 beworben.
Das ist der Plan von Traben-Trarbach und Bernkastel-Kues
Der Plan der beiden Verbandsgemeinden und Städte sieht vor, zwei Flächen für die Landesgartenschau 2027 anzulegen. Eine auf dem Berg Mont Royal bei Traben-Trarbach und eine auf dem Kueser Plateau in Bernkastel-Kues.
Die Städte und Verbandsgemeinden planen mit einer Investition von rund 25 Millionen Euro. Das Geld soll in Infrastruktur investiert werden, die auch nach der Landesgartenschau erhalten bleibt. Angedacht sind beispielsweise ein Baumwipfel-Pfad auf dem Berg Mont Royal sowie ein Skywalk über dem Moseltal.
Zudem würden in Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach Teile des Moselufers für etwas mehr als fünf Millionen Euro neugestaltet. Die beiden Städte sollen außerdem mit einem Radweg verbunden werden.
Idee einer Mosel-Seilbahn verworfen
Zunächst stand auch die Idee einer Seilbahn im Raum. Vom Moselufer hätte sie Besucherinnen und Besucher auf den Berg Mont Royal bringen sollen. Die Umsetzung sei aber an den Kosten und der Frage, wie die Bahn weiter finanziert werden sollte, gescheitert, so ein Sprecher der Verbandsgemeinde.
Bürgermeister der Verbandsgemeinde von Bewerbung überzeugt
"Wir sind landschaftlich und menschlich für dieses Projekt mehr als geeignet."
Zwölf Millionen Euro Einnahmen erwartet
Weitere 15 Millionen Euro sind für die Durchführung der Landesgartenschau geplant. Beispielsweise für die Öffentlichkeitsarbeit, das Personal und den Aufbau von Bühnen, Kassen oder Toiletten.
Die Planer hoffen allerdings, dass mit der Veranstaltung und den Eintrittsgeldern auch rund zwölf Millionen Euro eingenommen werden. Sie kalkulieren mit 800.000 Besucherinnen und Besucher über 180 Tage, sodass die Kommunen für die Veranstaltung selbst nur drei Millionen Euro zahlen müssen.
Mit einem Teil der Eintrittsgelder sollen Ausgleichsflächen vor Ort geschaffen werden, sodass die Landesgartenschau auch klimaneutral wäre.
Das ist der Plan für die Landesgartenschau in Bitburg
Der Plan des Zweckverbandes Flugplatz Bitburg für die Landesgartenschau 2027 sieht vor, die Schau auf dem Housing-Gelände zu veranstalten, einem ehemaligen Wohngebiet der Amerikaner. Das Gelände ist 60 Hektar groß. In dem Komplex lebten zeitweise bis zu 5.000 amerikanische Soldaten und ihre Angehörigen.
Der Zweckverband plant mit Investitionen in Höhe von 37 Millionen Euro. Die Pläne sehen unter anderem vor, auf dem Housing-Gelände Wohngebäude zu bauen sowie einen ehemaligen Kindergarten und eine Grundschule der US-Army zu renovieren und wieder zu nutzen. Außerdem soll auf dem Gelände ein regionaler Markt entstehen.
Forschungszentrum für Bioökonomie geplant
In einer ehemaligen Highschool ist ein Forschungszentrum für Bioökonomie geplant. In dessen Umgebung sollen sich dann Unternehmen aus der "Green Tech" Branche ansiedeln.
Daneben sollen unter anderem ein Bürgerpark mit einem See, der mittels Regenwasser gefüllt wird, sowie ein Klimaboulevard gebaut werden. Laut den Planern handelt es sich dabei um eine vier Meter breite Straße, auf der sich die Bewohner des neuen Viertels autofrei bewegen können.

Planer rechnen mit 650.000 Besucherinnen und Besucher
Für die Veranstaltung selbst kalkulieren die Planer mit Kosten in Höhe von 13,5 Millionen Euro. Sie gehen von Einnahmen in Höhe von rund 12 Millionen Euro aus und kalkulieren mit 650.000 Besucherinnen und Besuchern.
Land entscheidet Anfang 2022
Die rheinland-pfälzische Landesgartenschau wurde um ein Jahr verschoben und findet jetzt erst 2027 statt. Auch die Städte Speyer, Bendorf, Mainz sowie Neustadt an der Weinstraße haben sich beworben. Nach Angaben des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums soll Anfang 2022 entschieden werden, wer den Zuschlag erhält und die Landesgartenschau 2027 ausrichten darf.