Experten prognostizieren es schon länger: Das Saarburger Krankenhaus ist alleine auf dem heutigen Krankenhausmarkt nicht mehr überlebensfähig. Der Kreis Trier-Saarburg als Träger sucht deswegen einen starken Partner, um das Haus zu erhalten. Ein erster Schritt scheint dabei gemacht: Sollten Kreistag und Bundeskartellamt bis zum 22. Dezember zustimmen, übernimmt die BBT-Gruppe, zu der auch das Trierer Brüderkrankenhaus gehört, die Geschäftsführung ab dem kommenden Jahr. Die BBT-Gruppe betreibt mehr als 100 Krankenhäuser und Sozialeinrichtungen in Deutschland.
BBT-Gruppe soll Geschäftsanteile übernehmen
Nach der Übernahme der Geschäftsführung soll in den kommenden Monaten verhandelt werden, wie viele Geschäftsanteile die BBT-Gruppe konkret vom Landkreis übernehmen möchte. Mit ersten Ergebnissen werde in der zweiten Jahreshälfte 2024 gerechnet, so ein Kreissprecher.
Starkes Signal für Mitarbeiter
Der Einstieg der BBT-Gruppe in die Geschäftsführung sei ein guter Start in die beabsichtigte enge Kooperation und ein starkes Signal an die Mitarbeiterschaft, so Landrat Stefan Metzdorf (SPD). "Unser Ziel ist es, das Kreiskrankenhaus in Saarburg zukunftssicher zu machen", so Metzdorf. Dies gelte auch für die pflegerischen Angebote des Seniorenzentrums sowie die Angebote des Medizinischen Versorgungszentrums.
Kreistag stimmt kommende Woche ab
Die Mitarbeiter des Krankenhauses seien bereits auf einer Betriebsversammlung Ende November über den Schritt informiert worden, so ein Kreissprecher. Der Kreistag wird sich in seiner nächsten Sitzung am 18. Dezember mit dem Thema beschäftigen. Landrat Metzdorf ist zuversichtlich, dass der Kreistag der Beschlussempfehlung zustimmen wird. Die Verantwortlichen des Kreises hoffen auch darauf, dass das Bundeskartellamt bis dahin sein Einverständnis für die Zusammenarbeit gibt.