Ein Mann gibt einem anderen Mann Geld und erhält dafür Drogen in einem Tütchen (Symbolbild). (Foto: IMAGO, Daniel Scharinger)

Mutmaßliche Dealer vor Landgericht Trier

Prozess gegen Drogenbande aus der Eifel könnte abgekürzt werden

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Kiloweise Drogen, tausende Euro: Eine Bande soll in der Eifel Drogen gekauft und verkauft haben. Die vier hoffen jetzt auf eine Absprache mit dem Gericht in Trier.

Es geht um Amphetamin, Marihuana, Kokain, Ecstasy und Haschisch: Vier junge Männer sollen vergangenes Jahr teils eigenständig, später dann gemeinsam beschlossen haben, mit dem Handel solcher Drogen ihr Geld zu verdienen. Verdeckte Ermittler der Polizei kamen den Angeklagten auf die Schliche. Jetzt müssen sie sich vor der 1. Großen Jugendkammer des Landgerichts Trier verantworten.

Anwälte streben Absprache an

Am ersten Prozesstag teilten die Verteidiger mit, dass ihre Mandanten eine so genannte verfahrensabkürzende Absprache mit dem Gericht anstreben. Dazu müssten die Angeklagten die Taten zumindest weitgehend gestehen. Im Gegenzug kann das Gericht auf eine langwierige Beweisaufnahme verzichten und mildere Urteile fällen.

Die Staatsanwaltschaft wirft einem heute 22-jährigen Angeklagten vor, im Sommer in die Niederlande gefahren zu sein, mit einem heute 19-Jährigen als seinem Fahrer. Der Kauf von einem Kilo Amphetamin dort sei aber gescheitert - die beiden hatten die nötigen 950 Euro nicht.

Arbeitsteilung beim Drogenhandel

Wenig später soll ein dritter, heute 21-jähriger, Angeklagter bei einem Dealer in Bonn 200 Gramm Marihuana im Wert von mehr als 1.000 Euro gekauft haben. Ende Juli dann haben die drei sich als Bande zusammengeschlossen und die Arbeit aufgeteilt, so die Anklage.

Der 22-jährige war demnach dafür zuständig, die Kunden zu kontaktieren. Der 21-Jährige besorgte die Drogen, der 19-Jährige war weiterhin Fahrer. Laut Anklage haben sie für ihr Geschäft diverse Drogen im Wert von über 7.000 Euro gekauft.

Polizei kaufte zum Schein Amphetamine

Nach Angaben des Landgerichts gab es dafür auch mehrere Fahrten zu einem Dealer nach Bonn, bei einer Fahrt soll auch ein 23-Jähriger gefahren sein. Dieser ist jetzt mit angeklagt.

Und er sei auch dabei gewesen, als die Polizei zuschnappte: Auf dem Parkplatz eines Supermarktes in Daun wollten der 22-Jährige und der 21-Jährige demnach ein Kilogramm Amphetamin an einen Kunden für 4.000 Euro verkaufen. Einer der Männer soll ein Klappmesser dabei gehabt haben. Der vermeintliche Kunde war allerdings ein verdeckter Ermittler der Polizei. Alle vier wurden auf dem Parkplatz festgenommen.

Mehrere Prozesstage

Drei der Angeklagten sind bereits vorbestraft. Der 22-Jährige und 23-Jährige sitzen in Untersuchungshaft. Den vier Angeklagten werden diverse Straftaten, unter anderem Handel mit und Besitz von Betäubungsmitteln vorgeworfen.

Allein schon für den Drogenhandel als Bande drohen den Angeklagten laut Gesetz mindestens fünf Jahre Gefängnis. Ob sie nach Jugend- oder Erwachsenenstrafrecht verurteilt werden, entscheidet sich in der Verhandlung.

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