Mariam Landgraf vom Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald hält ihr Smartphone an eine Schautafel, die vor einem Holzsteg mitten im Nationalpark bei Thranenweier (Kreis Birkenfeld) steht. Dort beginnt die "Kleine Moortour zum Riedbruch", die über einen Holzsteg durch ein Hangmoor führt.
Mariam Landgraf zeigt, wie sie mit ihrem Smartphone auf der Schautafel ein Symbol einscannt und Informationen auf ihr Gerät bekommt. "Es gibt hier einen Überblick über die Moorarten, die hier wachsen. Ich kann hier auch an einem Quiz teilnehmen."
Programm soll erweitert werden
Die "Kleine Moortour zum Riedbruch" ist nur eine von elf Touren, die in der APP aufgelistet sind. Das Programm wurde im Mai 2020 vom Nationalparkamt veröffentlicht. "Das war während Corona ganz gut. Denn in dieser Zeit hatten wir keine geführten Rangertouren. Mit der APP konnten die Leute aber trotzdem losgehen und sich kontaktlos informieren."
Die APP bietet aber noch einen weiteren Vorteil, sagt Landgraf. "Wir müssen keinen Schilderwald erstellen, sondern können einfach die Informationen digital bereitstellen, auch in anderen Sprachen."
APP bei Gästen beliebt
Das Angebot in der APP soll noch erweitert werden. Derzeit gibt es elf Touren, über die sich die Besucher digital unterwegs informieren können. Nach Angaben des Nationalparkamtes wurde die APP, die in der Entwicklung etwa 250.000 Euro gekostet hat, im vergangenen Jahr 6.000 Mal heruntergeladen und von den Usern auch aktiv genutzt.
Die müssten allerdings die APP sowie die Tour, die sie gehen wollten, im Vorfeld herunterladen. Denn: Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald, gibt es nicht überall Handyempfang, so Landgraf.