Im Rheinischen Landesmuseum in Trier herrscht nach dem Ende der großen Landesausstellung über den Untergang des Römischen Reiches eine Stimmung wie nach einem großen Fest. Auch wenn die abschließenden Zahlen noch nicht vorliegen, sind die Macher sehr zufrieden, weil mehr Besucher da waren als erhofft.
Bis vergangenen Sonntag schoben sich durch die Ausstellungsräume noch viele Besucherinnen und Besucher. Jetzt heißt es abbauen und aufräumen – weil mehr als die Hälfte der rund 400 Exponate ausgeliehen waren.
Viele der Vitrinen mit Exponaten sind schon leer. Die Restauratorinnen Zara Löschberger und Annegret Butz schieben einen doppelstöckigen, luftgepolsterten Rollwagen zielstrebig durch die Räume. Vor einer Vitrine mit Bleigewichten machen sie Halt.
Neben den Bleigewichten wurden rund 400 Exponate bei der Ausstellung zum Untergang des Römischen Reiches gezeigt. Fast zwei Drittel davon waren Leihgaben aus ganz Europa und Nordafrika. Diese sicher zu verpacken und zurückzuschicken ist ein logistischer Kraftakt. Die Restauratorinnen arbeiten dabei mit einer Datenbank.
Die Kuriere bringen die wertvollen Objekte mit Autos, Lastwagen und Flugzeugen zu den Leihgebern zurück. Dabei spielen sich teils filmreife Szene ab.
Zara Löschberger berichtet, dass manche Kuriere mit dem silbernen Handköfferchen mit Zahlencode anreisen. Aber auch mit großen Kisten. Und zum Teil sind auch die kleinen Objekte in riesigen Kisten, um sie zu schützen.
Spezialkran für besondere Ausstellungsstücke
Ein- und auspacken dürfen die Ausstellungsstücke nur Restauratoren. Schließlich wissen sie ganz genau, wie die unterschiedlichen Materialien reagieren - auf Berührung, Licht oder klimatische Veränderungen. Zum Verpacken eines 1,5 Tonnen schweren Torsos musste sich das Museum extra einen Spezialkran ausleihen.
Wochenlanges Verpacken vor dem Versand
Zwei Wochen dauert es, bis alle Ausstellungsstücke sicher verpackt und in ihre Ursprungsländer verschickt sind. Eine Zeit und Arbeit, die nicht mehr so aufregend und nervenaufreibend ist wie der Aufbau einer großen Ausstellung. Trotzdem freuen sich die Restauratorinnen, wenn alles gut über die Bühne gegangen ist.