Hauptursache für die Krankschreibungen in Zweibrücken waren Angaben der Barmer Atemwegserkrankungen wie zum Beispiel Husten und Schnupfen. (Foto: IMAGO, Westend61)

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Grippe und Co: Tipps, um schnell wieder gesund zu werden

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Tim Stobbe
Tim Stobbe ist Redakteur bei SWR Aktuell in Rheinland-Pfalz (Foto: SWR)

Rheinland-Pfalz schnieft und hustet: Nach Corona rollte eine Welle der Atemwegsinfektionen über das Land. Doch bei der Genesung kann man den Körper unterstützen.

Grippe, Erkältungen, das RS-Virus und auch Corona ist noch da: Die Praxen der Ärztinnen und Ärzte sind voll. So auch bei Dr. Anja von Buch in Bad Kreuznach. In ihrer Gemeinschaftspraxis ist das Wartezimmer stets voll. Für Atemwegsinfekte gibt es eine separate Sprechstunde, um andere Patientinnen und Patienten möglichst zu schützen.

Sie beobachtet viele Influenza-Fälle mit hohem Fieber und Erkrankungen mit dem RS-Virus. Bei Kindern kann es schwere Krankheitsverläufe verursachen, aber auch Erwachsene erkranken dadurch - unter anderem mit hartnäckigem Husten. "Und Corona ist halt auch noch da, das ist nicht weg", sagt von Buch.

Wie werde ich schnell wieder gesund?

Ein Patentrezept, um sich schnell wieder von derlei Atemwegsinfektionen zu erholen, gibt es nicht, sagt die Ärztin aus Bad Kreuznach. Je gesünder die Atemwege generell sind, desto schneller können sie sich von einer Infektion erholen. Besonders Raucher seien von hartnäckigen Infekten betroffen.

Doch man kann den Körper bei der Erholung und Genesung unterstützen. "Die Atemwege sollte man frei und feucht halten", erklärt von Buch. Besonders vorm Schlafengehen ist das sinnvoll: "Gesunder Nachtschlaf ist wichtig für die Genesung", sagt die Ärztin.

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Um die Atemwege frei zu kriegen, könne man zu Nasensprays greifen oder über einer Schüssel mit heißem Wasser unter einem Handtuch inhalieren. Etwas Kamille und Salz im Wasser unterstützen die Wirkung.

Wer Fieber und Gliederschmerzen hat, sollte zudem vorm Zubettgehen ruhig eine fiebersenkende Schmerztablette nehmen, sagt die Ärztin. "Nicht erst nachts um 3 Uhr, wenn man aufwacht und merkt: Es geht nicht mehr." Dr. Heidi Weber, Hausärztin in Bitburg, empfiehlt generell entzündungshemmende Medikamente wie Paracetamol, wenn notwendig.

Darüber hinaus helfe viel Trinken, Vitamin C - nicht zwangsläufig als Tablette, heiße Zitrone zum Beispiel geht auch - und nicht zu warm Heizen. Das trocknet die Schleimhäute der Atemwege aus. "Vor allem ältere Menschen heizen oft zu sehr", sagt von Buch. Heidi Weber empfiehlt zudem Zink, zwei Mal 25 Milligramm pro Tag, um das Immunsystem zu unterstützen.

Schonen auch nach der Infektion

Wenn die Nasennebenhöhlen betroffen sind, helfen zudem Rotlicht und Nasenspülungen, erklärt von Buch: "Und Geduld hilft auch." Ruhe und Schonung sind auch aus Sicht von Weber wichtige Faktoren bei der Genesung: Eine solche Infektion kann sich hartnäckig bis zu zehn Tagen halten.

"Das dauert seine Zeit", sagt Weber. Wenn Erkrankte sich dann wieder gesund fühlen, sollten sie sich laut Weber dennoch schonen: "Mindestens zehn Tage kein Sport danach, die Herzfrequenz sollte niedrig bleiben", sagt die Hausärztin aus Bitburg. Nach einer Virusinfektion besteht das Risiko einer Myokarditis, einer Herzmuskelentzündung, wenn die körperliche Belastung zu früh wieder hochgeht. Das gilt auch für Kinder, sagt Weber.

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