Stephan Wefelscheid (Freie Wähler), re., im Gespräch mit SWR Moderator Sascha Becker (Foto: SWR)

FW-Obmann Wefelscheid im SWR Aktuell-Sommerinterview

"Es ist nach wie vor ein Rätsel, wo Pföhler in der Flutnacht war"

Stand
AUTOR/IN
Frederik Merx

Die Freien Wähler haben ihr Vorgehen verteidigt, den ehemaligen Ahrweiler Landrat Jürgen Pföhler (CDU) für Freitag in den Flut-Untersuchungsausschuss des Landtages zu laden. FW-Obmann Stephan Wefelscheid sagte im SWR Aktuell-Sommerinterview, es sei nach wie vor ein Rätsel, wo Pföhler in der Flutnacht gewesen sei.

Auch wenn Pföhler wegen staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen wohl die Aussage verweigern werde: Der Landrat sei in der Katastrophe in der Verantwortung gewesen, so Wefelscheid. Dass Pföhler selbst privat betroffen war, tue nichts zur Sache:

„Wenn man der erste Offizier an Deck ist – dann ist man nicht unter Deck. Dann ist man auf dem Deck und übernimmt die Verantwortung. Dann stehen die privaten Dinge hinten an. Dafür wird man bezahlt – dafür steht man in der Verantwortung. Das tut mir leid: Wenn das eigene Haus dann absäuft, dann ist das so. Aber ihm ist anvertraut das Wohl und Wehe der Menschen vor Ort.“

Der Untersuchungsausschuss gehe bald mit der Aufarbeitung der Tage nach der Flut in die nächste Phase. Die Freien Wähler seien dafür, dass der Ausschuss darauf verzichte, weitere ehrenamtliche Feuerwehrleute und Katastrophenschützer in den Zeugenstand zu laden:

Stephan Wefelscheid im Sommerinterview (Foto: SWR, SWR)
Stephan Wefelscheid im Sommerinterview

„Das bringt nichts. Die Leute haben anderes zu tun, man wühlt in den Wunden. Und ich werde da auch auf die Ampel entsprechend zugehen mit der Bitte, dass man davon Abstand nimmt, die Ehrenamtler zu laden.“

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