So verzeichnete der Deutsche Wetterdienst (DWD) in seiner Sommerbilanz einen Rekordwert von 880 Sonnenstunden für Rheinland-Pfalz. Das Land ist damit im August die zweitsonnigste Region Deutschlands.
Sommer der Extreme - Dürre und Regenmassen
Die Kehrseite: Während das Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen eine "historische Sommerdürre" meldeten, fielen an den Alpen von Juni bis August dagegen Regenmassen vom Himmel mit insgesamt mehr als 500 Liter pro Quadratmeter. Dort wurde in Wertach-Bichel im Allgäu am 19. August mit 114,2 l/m² auch der höchste Tagesniederschlag des Sommers gemessen.
Hitze- und Trockenheitsrekorde im Land
Das Thermometer zeigte in Rheinland-Pfalz im Mittel 20 Grad, knapp vier Grad mehr als in der internationalen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Einen neuen Temperaturrekord gab es in Bad Kreuznach mit 39,6 Grad am 4. August.
Auch in Punkto Trockenheit stehen die Zeichen deutlich auf Klimawandel: Im Schnitt fielen in Rheinland-Pfalz im ganzen Sommer keine 90 Liter Regen auf den Quadratmeter, das ist ein neuer Defizitrekord. Der Mittelwert der international üblichen Referenzperiode 1961 bis 1990 liegt bei 218 Litern pro Quadratmeter und damit mehr als doppelt so hoch.
Traurig sieht es deshalb in den Gärten, aber auch auf den Äckern aus: Trockenschäden gibt es bei Kartoffeln, Mais und Zuckerrüben, die Weiden und Wiesen sind verdorrt und auch die Waldbrandgefahr ist in diesem Sommer in Rheinland-Pfalz extrem hoch.
August war einst ein regenreicher Monat
Das Problem setzt sich auch für die Herbstaussaat fort, denn die Böden sind bis in die Tiefe ausgetrocknet. Kaum zu glauben: Früher war der August mit der niederschlagreichste Monat im ganzen Jahr! In diesem Jahr fielen dagegen gerade mal 15 Liter Regen pro Quadratmeter - vor dreißig Jahren waren es noch 70 Liter!