Bisher befindet sich nach Angaben des rheinland-pfälzischen Finanzministeriums nur auf etwa jedem 20. landeseigenen Gebäude eine Solarstromanlage. Zusammen erzeugen sie dem Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung zufolge maximal 3,5 Megawattstunden pro Jahr. Das entspricht in etwa der Leistung eines mittelgroßen Windrades. Hier wäre noch Luft nach oben, findet das Finanzministerium. In den nächsten Wochen soll ein Gutachten zu der Frage vorliegen, welche landeseigenen Gebäude darüber hinaus eine Solaranlage aufs Dach bekommen könnten.
Die CDU und die Freien Wähler im Landtag begrüßen die Pläne der Landesregierung, mehr Solarstromanlagen zu installieren. Allerdings hätte dies nach Ansicht der Oppositionsfraktionen schon vor langer Zeit passieren müssen. Der klimaschutzpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Gerd Schreiner, sagte, das Land mache es zur Pflicht, dass Gewerbeneubauten mit Solaranlagen ausgestattet werden müssen, und sollte dann auch selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Der parlamentarische Geschäftsführer der Freien Wähler, Stephan Wefelscheid, erklärte, die Landesregierung müsse alles daransetzen, auf möglichst allen landeseigenen Gebäuden Photovoltaik-Anlagen anzubringen. Seine Partei erwarte schnelle Lösungen.
Energie aus der Sonne Für wen sich eine Solaranlage lohnt
Den eigenen Strom produzieren - eine Solaranlage klingt für viele Hausbesitzer attraktiv. Doch rentieren sich Photovoltaikanlagen? Sind Balkonkraftwerke lohnende Alternativen?
Koalitionsvertrag in RLP sieht Klimaneutralität bis 2030 vor
Der Koalitionsvertrag der Ampelregierung sieht bis 2030 eine Verdreifachung der Solarenergienutzung im Vergleich zu 2020 vor. Die Landesverwaltung soll bis 2030 klimaneutral sein. Angesichts der Diskussion um mehr Unabhängigkeit von russischen Energieimporten hatte der Landesverband Solarenergie Rheinland-Pfalz diese Woche vom Land mehr Tempo beim Ausbau der Stromgewinnung aus Sonnenenergie gefordert.