- Entlastung beim Tanken
- 9-Euro-Monatsticket für Bus und Bahn
- Energiezuschuss für Berufstätige
- Entlastungen für Familien und Sozialhilfe-Empfänger
Entlastung beim Tanken
Nicht erst seit dem Krieg in der Ukraine sind die Benzin- und Dieselpreise extrem gestiegen. Nun hat die Bundesregierung beschlossen, zur Entlastung der Autofahrer und Speditionen auf einen Teil der Kraftstoffsteuer zu verzichten. Benzin soll, voraussichtlich ab Juni, 30 Cent pro Liter billiger werden, Diesel 14 Cent. Allerdings nur für drei Monate.
9-Euro-Monatsticket für Bus und Bahn
Ebenfalls ab Juni wird der öffentliche Nahverkehr bundesweit für drei Monate günstiger, also bis Ende August. In ganz Deutschland kann man dann für neun Euro im Monat kostenlos im Nahverkehr Bus und Bahn fahren.
Das Ticket gilt tatsächlich bundesweit und endet nicht an den Landesgrenzen. Wer zum Beispiel in den Sommerferien in Berlin Urlaub machen möchte, könnte mit Regionalexpresszügen und viel Umsteigen für neun Euro ans Ziel kommen.
Wer bereits ein reguläres Ticket besitzt, bekommt die Differenz erstattet. Die Verkehrsverbünde raten, Monats- oder Jahreskarte nicht zu kündigen, sondern Informationen ihres Verkehrsbetriebes abzuwarten.
Das 9-Euro-Monatsticket muss jeden Monat neu gekauft werden. Bislang ist geplant, dass man das Ticket entweder online bei seinem Verkehrsbetrieb kaufen kann oder auch am Schalter der Deutschen Bahn.
Energiezuschuss für Berufstätige
Berufstätige erhalten außerdem einen einmaligen Zuschuss von 300 Euro zu ihren Energiekosten. Das Geld wird brutto, wahrscheinlich über die Lohnabrechnung im September, ausgezahlt und muss versteuert werden. Berechtigt sind allerdings nur "steuerpflichtige Berufstätige". Wer also weniger als 9.984 Euro Jahreseinkommen hat und deswegen keine Einkommenssteuer zahlt, bekommt den Energiezuschuss nicht. Auch Rentner und Minijober gehen leer aus. Selbstständige sollen dagegen von der Energiepauschale profitieren. Bei ihnen soll es mit der Steuervorauszahlung verrechnet werden.
Entlastungen für Familien und Sozialhilfeempfänger
Aber nicht nur die Ausgaben für Mobilität und Energie reißen Löcher in den Geldbeutel. Insgesamt ist das Leben teurer geworden. Deshalb sollen auch Familien entlastet werden. Sie erhalten pro Kind einmalig 100 Euro. Der Zuschuss muss nicht beantragt werden, sondern wird automatisch von der Bundesagentur für Arbeit ausbezahlt. Wer Sozialleistungen bezieht, bekommt ebenfalls einmalig 100 Euro. Das Geld wird nicht mit anderen Unterstützungsleistungen verrechnet, sondern kommt oben drauf.
Wie finanziert die Bundesregierung die Entlastungen?
Die Kosten des Entlastungspakets will die Bundesregierung über neue Schulden finanzieren. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) plant, Kredite in Höhe von 40 Milliarden Euro über einen sogenannten Ergänzungshaushalt aufzunehmen. Der Bundestag muss noch zustimmen, das gilt aber als Formsache.