Eine Alarmsirene auf einem Hausdach (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Büttner)

Warnung, Entwarnung, Feueralarm oder Test?

Das bedeuten die Sirenensignale

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Carolin Wollschied
Carolin Wollschied ist Redakteurin bei SWR Aktuell in Rheinland-Pfalz (Foto: SWR)

Seit der Flutkatastrophe im Ahrtal und in der Eifel wird wieder diskutiert: Können Sirenen im Katastrophenfall Leben retten? Alarmsignale gibt es verschiedene. So klingen sie und das bedeuten sie.

Sirenen können mehr als den klassischen Feueralarm anzeigen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wofür die unterschiedlichen Töne stehen und was im Katastrophenfall zu tun ist. Das sagt auch Julia Gieseking (SPD), Landrätin in der Vulkaneifel: "Das muss man trainieren und wissen, um entsprechend handeln zu können."

Warnsignal

Zum Beispiel bei Hochwasser ertönt die Warnung. Die Sirene heult sechs Mal auf in einem einminütigen Dauerton. Der Ton schwillt an und wieder ab. So hört sich das an:

Entwarnung

Sirenen können die Bevölkerung auch entwarnen. Die Sirene spielt dafür einen anhaltenden, gleichbleibenden Dauerton für eine Minute. Das klingt so:

Feueralarm

Den Feueralarm kennen viele aus Übungen in der Schulzeit. Die Sirene heult drei Mal mit einem Dauerton auf. Das Aufheulen dauert circa 15 Sekunden, danach ist eine Unterbrechung von sieben Sekunden. So klingt die Sirene:

Sirenentest

Damit Sirenen im Notfall funktionieren, müssen sie auch regelmäßig getestet werden. Die Sirene heult dabei einmal kurz für einen 15-Sekunden-Dauerton auf. So hört sich das an:

Im September 2020 gab es erstmals seit der Wiedervereinigung wieder einen bundesweiten Warntag, an dem Sirenen getestet wurden. Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Rheinland-Pfalz sagte danach, dass die Sirenen im Land grundsätzlich funktioniert hätten. Allerdings gebe es in zahlreichen Kommunen im Land keine Sirenen mehr oder veraltete Systeme.

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