Viele Besucher rollen in Autos oder Bussen auf dem Weg dorthin durch einen Ortsteil von Neustadt an der Weinstraße. "Der Verkehr stört uns seit Jahrzehnten", sagt Jan Burgers von der Bürgerinitiative Seilbahn-Hambach. Der Vorschlag eines Shuttle-Service mit selbstfahrenden Elektrobussen führe nicht weiter, erklärt er. "Damit schafft man nur neue Verkehrsströme auf den schmalen Straßen."
Burgers' Vorschlag: Besucher sollten in Kabinen mit je 55 Plätzen die 1,2 Kilometer lange Strecke überwinden. Eine Studie habe ergeben, dass eine Seilbahn technisch umsetzbar und finanzierbar sei, sagt er. Damit Besucher ihre Autos stehen lassen, soll an der Talstation ein Parkhaus mit etwa 300 Stellplätzen entstehen und die Strecke gesperrt werden.
Kosten von 20 Millionen Euro
Die Planer rechnen mit Kosten von etwa 20 Millionen Euro. Der Stadtrat von Neustadt an der Weinstraße befasste sich im November mit dem Projekt und erklärte, er unterstütze grundsätzlich die Idee einer privaten Seilbahnerschließung zum Hambacher Schloss. Allerdings seien sehr lange Planungs- und Genehmigungsphasen zu erwarten.
Kurzfristig soll eine Elektro-Shuttle-Lösung mit sogenannten Midi-Bussen als Grundlage für alle weiteren Maßnahmen des Konzepts ausgearbeitet werden. Die Bürgerinitiative will weiter für die Umsetzung ihrer Idee kämpfen. Beim sogenannten Hambacher Fest hatten 1832 Zehntausende Menschen Freiheit, nationale Einheit und Bürgerrechte eingefordert. Die Feier gilt als ein Meilenstein auf dem Weg zur Demokratie in Deutschland.