Museen, Theater und andere Bühnen sind geschlossen, sämtliche Veranstaltungen sind abgesagt - von der Coronakrise sind auch die Kulturschaffenden im Land schwer getroffen. Viele von ihnen bieten statt den Erlebnissen vor Ort digitale Alternativen an. Wir stellen zehn von ihnen vor:
1. Medicus-Ausstellung, Historisches Museum der Pfalz
Seit Dezember wird im Historischen Museum der Pfalz in Speyer die Ausstellung "Medicus - Macht des Wissens" gezeigt. Als Alternative zum Besuch vor Ort bietet das Museum auf seiner Webseite Videoführungen an. Museumsdirektor Alexander Schubert führt beim virtuellen Rundgang selbst durch die Ausstellung.
2. Unterhaus Mainz
Die Mainzer Kleinkunstbühne Unterhaus startet am Wochenende das Online-Talk-Format "Kabarett for Krise": Die in Mainz lebenden Kabarettisten Tobias Mann, Frank-Markus Barwasser (alias Erwin Pelzig) und Lars Reichow wollen dem Ausnahmezustand und der Krise mit Humor trotzen. Die kabarettistische Talk-Show soll von Ostersonntag an (18.00 Uhr) auf dem neuen Youtube-Channel der Kleinkunstbühne zu sehen sein.
3. Hambacher Schloss
Auch das geschichtsträchtige Hambacher Schloss in Neustadt an der Weinstraße kann wegen der Coronakrise im Moment nicht besucht werden. Online bietet die "Wiege der deutschen Demokratie" dafür virtuelle Besichtigungen inklusive Online-Ausstellung.

4. Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen
Das Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen bietet für zwei aktuelle Ausstellungen 360-Grad-Rundgänge an: Die Biennale für aktuelle Fotografie und "Abstrakte Welten: Zwischen Expressionismus und Konstruktivismus" kann man sich so von Zuhause aus auf dem Sofa ansehen.
5. Staatstheater Mainz
Auch das Staatstheater Mainz bietet ein virtuelles Programm in der Coronakrise: Unter dem Motto "Kultur trotz(t) Corona" bietet das Theater zahlreiche Online-Videos, darunter unter anderem Auftritte der Darsteller, Online-Führungen durchs Theater und vieles mehr.

6. Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
Das Museum Pfalzgalerie in Kaiserslautern hat ein Kreativ-Programm für Zuhause ins Leben gerufen. Unter dem Motto "Wie siehst du mich?" werden online Kunstwerke aus der Sammlung vorgestellt. Alle sind dazu aufgerufen, zu dem jeweiligen Werk anschließend selbst kreativ zu werden. Verschiedene Einsendungen werden auf der Webseite veröffentlicht und sollen nach Wiedereröffnung auch im Original ausgestellt werden.

7. Zoo Landau
Der Zoo Landau hat geöffnet - zumindest virtuell und für Kinder. Auf der Seite der Zooschule Landau gibt es ein "Ferienprogramm". Jeden Tag gibt es ein Überraschungsangebot auf der Webseite.
8. Theater Koblenz
Das Theater in Koblenz hat ein ganzes "digitales Sonderprogramm" auf die Beine gestellt. In den sozialen Netzwerken präsentiert das Ensemble täglich ein "Lied des Tages". Auf dem Programm stehen über das Osterwochenende außerdem unter anderem ein Rundgang hinter den Kulissen und auf Facebook eine gekürzte Videofassung des Stückes "Die Odyssee" (Ballettabend von Steffen Fuchs nach Homer).
9. Stadtbibliothek Trier
Ein Angebot für die ganz Kleinen: Mitarbeiter des Bildungs- und Medienzentrums lesen jeden Abend Gute-Nacht-Geschichten aus der Stadtbibliothek Palais Walderdorff in Trier vor. Über den Instagram-Kanal der Stadt Trier können die Videos angeschaut und angehört werden.
10. Landesmuseum Mainz
In der Reihe "Kunst in der Mittagspause" präsentieren Wissenschaftler des Landesmuseums ihre persönlichen Lieblingsthemen - jetzt auch digital. Im ersten Beitrag geht es um Maler Max Slevogt in Zwangsisolation. Außerdem gibt es einen Blog und museumspädagogische Angebote.
Viele weitere kulturelle Einrichtungen in Rheinland-Pfalz bieten digitale Besuche und Aktionen an - eine Übersicht über kleine und größere digitale Ausstellungen bietet zum Beispiel das Museumsportal Rheinland-Pfalz.