In Rheinland-Pfalz gehen etwa 168.000 Schüler wieder zur Schule, in zehn Tagen sollen weitere dazukommen. Der Hygieneplan der Landesregierung soll das ermöglichen. Doch in einem Brief ans Bildungsministerium bemängeln Direktorinnen und Direktoren von Integrierten Gesamtschulen und Gymnasien, dass die Kapazitätsgrenzen jetzt schon erreicht seien.
Die Vorsitzende des Philologenverbandes in Rheinland-Pfalz, Cornelia Schwartz, sagte dem SWR, sie könne verstehen, dass Bedenken von den Schulleitungen kämen. Das sei eine wichtige Rückmeldung ans Ministerium. Sie glaube nicht, dass das Bildungsministerium auf Biegen und Brechen an seinen Plänen festhalten wolle, sagte Schwartz.
Kurzfristiges Krisengespräch
Als Reaktion auf den Brief lud Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) kurzfristig Vertreter der Landesdirektorenvereinigungen der Integrierten Gesamtschulen und der Gymnasien zum Krisengespräch ein.
Anschließend hieß es, der Hygieneplan solle regelmäßig überprüft und gegebenenfalls vor dem Hintergrund der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie angepasst werden.
Mehr Flexibilität für die Schulen
Die Runde sei sich einig gewesen, dass der Hygieneplan einzuhalten sei, teilte das Ministerium mit und sprach von einem guten und konstruktiven Austausch. Innerhalb des klaren Fahrplans sollten die Schulen aber mehr Flexibilität erhalten, sagte Ministerin Hubig.