Das Statistische Landesamt in Bad Ems teilte am Donnerstag mit, insgesamt habe sich die Situation der öffentlichen Haushalte in Rheinland-Pfalz verbessert. Danach lagen die Kommunen im vergangenen Jahr mit 12,6 Milliarden Euro um 4,2 Prozent unter dem Schuldenstand von 2020. Am deutlichsten seien die Schulden in Mainz gesunken - vor allem durch Gewerbesteuern des Impfstoffherstellers BioNTech.
Ihr Defizit verringern konnten laut Satistischem Landesamt beispielsweise auch Speyer und Zweibrücken. Die Stadt mit der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung sei nach wie vor Pirmasens. Dort sei der Schuldenberg gegen den Trend angestiegen.
Pro-Kopf-Verschuldung geht aber leicht zurück Pirmasens, Kaiserslautern und Kusel haben in RLP weiter die meisten Schulden
Die am höchsten verschuldeten Städte und Kreise in Rheinland-Pfalz liegen weiterhin im Westen der Pfalz: Pirmasens, Kaiserslautern, Kusel, Zweibrücken und der Donnersbergkreis schneiden landesweit am schlechtesten ab.
Auch Verschuldung des Landes rückläufig
Die Schulden des Landes sanken den Angaben zufolge 2021 um 7,6 Prozent auf 28,5 Milliarden Euro. Der rückläufige Trend sei nur im ersten Coronajahr 2020 unterbrochen worde, so die Behörde. Vom Höchststand im Jahr 2012 bis 2019 seien die Landesschulden um nahezu zehn Prozent zurückgegangen. Damit liege Rheinland-Pfalz jetzt etwa im Durchschnitt der westdeutschen Flächenländer.
In der Addition der Schulden von Land und Kommunen hatten jeder Rheinland-Pfälzer und jede Rheinland-Pfälzerin im vergangenen Jahr eine Verschuldung von rund 10.000 Euro. Das waren 730 Euro weniger als ein Jahr zuvor.
Bundesweit Rekordverschuldung
Deutschlandweit stieg die öffentliche Verschuldung Ende 2021 auf mehr als 2,3 Billionen Euro - der höchste je in der Schuldenstatistik gemessene Stand. Grund ist laut Statistischem Bundesamt vor allem die Corona-Pandemie.