Umgekippter Lkw auf Brohltalbrücke wegen Sturms (Foto: SWR)

Sturmböen fegen über Rheinland-Pfalz

Viele Schäden durch Sturmböen und Glatteis

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Sturmböen von mehr als 100 Stundenkilometer sind am Freitag über Teile von Rheinland-Pfalz geweht. In der Nacht kam dann im Bergland noch Glatteis dazu.

In weiten Teilen von Rheinland-Pfalz verursachten Glatteis und Sturmböen erhebliche Probleme. Im Hunsrück blieben Lkw wegen Glatteises stecken. In der Umgebung von Bernkastel-Kues stürzten Bäume oder Felsschutt auf Straßen und der Strom fiel aus. Auch an der Mittelmosel unter anderem in Monzelfeld, Longkamp und Teilen von Bernkastel-Kues fiel der Strom aus - vermutlich weil Bäume auf Oberleitungen gestürzt waren. Durch den Stromausfall wurden die Schranken des Burgbergtunnels abgesenkt, sodass dieser zwischen 19 und 20 Uhr nicht passierbar war.

Auf der A61 in Höhe der Brohltalbrücke hatte der Sturm einen Lastwagen umgeweht. Der Fahrer blieb nach Angaben der Polizei unverletzt. Wegen der Sturmböen sei die Bergung des Wagens jedoch schwierig gewesen. Die A61 war bei Niederzissen in Richtung Süden deshalb bis kurz vor Mitternacht gesperrt.

Viele umgestürzte Bäume im Bergland

Wegen Felsschutts mussten die B53 zwischen Neumagen-Dhron und Piesport und die B52 in Richtung Longkamp geräumt werden. Im Umfeld des Erbeskopfs im Hunsrück waren die Straßen gegen Mitternacht spiegelglatt. Lastwagen konnten auf der B269 nicht mehr weiterfahren. Nahe Birkenfeld kam ein Autofahrer von der Fahrbahn ab. An vielen Orten der Region stürzten Bäume um. Schwer verletzt wurde niemand.

Dachziegel und Äste auf Fahrbahnen in der Vorderpfalz

In der Vorder- und Südpfalz sorgte das Unwetter im Straßenverkehr nur zu geringen Behinderungen. Wie die Polizei mitteilte, waren im Raum Neustadt, Grünstadt und Edenkoben zeitweise mehrere Straßen durch umgestürzte Bäume gesperrt.

In der Innenstadt von Grünstadt stürzte eine im Bau befindliche Mauer um. In der Südpfalz wurde ein Fußgänger von einem umstürzenden Bauzaun leicht verletzt. Im gesamten Bereich der Vorder- und Südpfalz wurden vielerorts Dachziegel, Äste und Bauzäune auf die Fahrbahnen geweht.

Massiver Stromausfall in Ludwigshafen

In Ludwigshafen, Frankenthal und Grünstadt gab es einen massiven Stromausfall. Er stand jedoch nicht im Zusammenhang mit dem Sturm, wie der Netzbetreiber Pfalzwerke am Samstag dem SWR mitteilte. Ursache war ein defekter Schalter in einem Umspannwerk, der einen Kurzschluss auslöste.

Bahnverbindung in der Westpfalz blockiert

In der Westpfalz war die Alsenztalbahn, die zwischen Kaiserslautern, Hochspeyer und Mainz fährt, laut Bundespolizei Koblenz am Freitagabend ab 21:50 Uhr im Donnersbergkreis durch einen umgestürzten Baum blockiert. Bis 2:00 Uhr wurden Busse für die Bahnreisenden eingesetzt - vor allem für die vielen Fußballfans, die vom Zweitligaspiel 1. FC Kaiserslautern gegen SV Sandhausen kamen.

Feuerwehr auch in Mainz im Einsatz wegen Sturm

Auch über die Landeshauptstadt ist der Sturm hinweggefegt. In Mainz und Umgebung habe es mehr als 100 sturmbedingte Einsätze gegeben, in den umliegenden Landkreisen 25, teilten Polizei und Feuerwehr mit. In den meisten Fällen habe es sich um umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste und umgestürzte Bauzäune gehandelt. Auf der A643 sei eine Autofahrerin mit ihrem Kind auf der Abfahrt Richtung Gonsenheim gegen einen umstürzenden Baum geprallt. Die Fahrerin wurde leicht verletzt und zusammen mit ihrem Kind zur Untersuchung in eine Mainzer Klinik gebracht.

RLP

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In Ludwigshafen, Frankenthal und Grünstadt war am Freitagabend bis zu fünf Stunden der Strom ausgefallen. Jetzt steht fest: Es lag nicht am Sturm.

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