Der frühere rheinland-pfälzische Innenminister und langjährige SPD-Landesparteichef Roger Lewentz (SPD) zieht sich im nächsten Jahr als hauptamtlicher Politiker aus der Landespolitik zurück. Das schreibt die "Rhein-Zeitung".
Der 62-Jährige werde bei der Landtagswahl im nächsten Jahr nicht mehr kandidieren. Lewentz war von 2011 bis 2022 Innenminister.
2022 Rücktritt als Innenminister nach Flutkatastrophe im Ahrtal
Er hatte lange den Ruf, der Krisenmanager der Landesregierung zu sein. So kümmerte er sich unter anderem um den Hochmoselübergang, den schwächelnden Hunsrück-Flughafen Hahn und den insolventen Freizeitpark am Nürburgring.
Aufarbeitung der Flutkatastrophe Was der Flut-Untersuchungsausschuss in RLP bisher gebracht hat
Lücken im Warnsystem und Unklarheiten im Katastrophenschutzgesetz in RLP - der Untersuchungsausschuss des Landtags zur Flutkatastrophe hat schon einiges zu Tage gefördert. Die Arbeit des Gremiums führte außerdem zum Rücktritt einer Ministerin. Eine erste Bilanz:
Doch infolge der Flutkatastrophe im Ahrtal musste er im Herbst 2022 als Innenminister seinen Posten räumen, den er elf Jahre lang inne hatte. Seitdem ist er einfacher Landtagsabgeordneter.
Lewentz schwört SPD auf "fulminanten Wahlsieg" ein
Ende 2023 war Lewentz nochmal zum Vorsitzenden der rheinland-pfälzischen SPD gewählt worden. Damals erhielt er knapp 84 Prozent der Stimmen. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Mitte 2024 hatte Lewentz bekannt gegeben, sein Amt als Parteivorsitzender der SPD Rheinland-Pfalz niederzulegen. Seit Ende September 2024 ist Sabine Bätzing-Lichtenthäler SPD-Landeschefin.
In seiner Abschiedsrede hatte Lewentz die SPD auf einen "fulminanten Wahlsieg" bei der Landtagswahl 2026 eingeschworen. Eine Landtagswahl, die jetzt ohne seine Kandidatur stattfindet.