Die Medaillen seien ein Zeichen ganz besonderer Wertschätzung und Anerkennung, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Zusammen mit Innenminister Roger Lewentz (beide SPD) verlieh sie die Medaillen an 60 Helferinnen und Helfer, also Polizisten, Feuerwehrleute, Sanitäter und Helfer der psychosozialen Notfallversorgung.
Die ersten Medaillen wurden stellvertretend verliehen. Insgesamt sollen zirka 50.000 Einsatzkräfte, die nach der Katastrophe im Ahrtal waren, eine solche Medaille bekommen.
Südpfälzerin erhält Fluthilfemedaille Hilfe nach der Flut im Ahrtal: Krankenpflegerin aus Edenkoben geehrt
Die Landesregierung hat am Montag mehrere Einsatzkräfte gewürdigt, die 2021 nach der Flut im Ahrtal geholfen haben. Eine Fluthilfemedaille ging an Brigitte Pelzer aus der Südpfalz.
Dreyer: Überwältigende Solidarität
"Inmitten der ganzen Verwüstungen ist es überwältigend gewesen zu sehen, wie viele Menschen geholfen haben, solidarisch waren, ihre Mitmenschen unterstützten und dies bis heute tun", sagte Dreyer bei der Übergabe. Die Helfer hätten sich "in einer Katastrophensituation, wie sie unser Land noch nie zuvor erlebt hat, teilweise unter Einsatz ihres eigenen Lebens für andere eingesetzt".
Die weitere Verleihung der Fluthilfemedaillen wird den Angaben zufolge voraussichtlich größtenteils über die Landkreise und kreisfreien Städte erfolgen, in anderen Ländern über die Innenministerien.
Laut Landesregierung plant der Bund Ähnliches für die Helfer von Bundeswehr, Bundespolizei und Technischem Hilfswerk. Zudem sollen private Helfer geehrt werden.
Würdigung von verstorbener 19-jährigen Feuerwehrfrau
Posthum geehrt wurde bei der Veranstaltung in der Staatskanzlei eine 19 Jahre alte Feuerwehrfrau. Sie war beim Versuch, eine ältere Frau in Dorsel (Landkreis Ahrweiler) zu retten, ums Leben gekommen. Ihr Vater nahm für die Tote das Feuerwehr-Ehrenkreuz für besonders mutiges Verhalten entgegen.
Zehntausende Helfer in den Flut-Gebieten
Die Flut im Juli 2021 hatte das Ahrtal, aber auch weitere Kreise im Norden von Rheinland-Pfalz schwer getroffen. Danach waren mehrere zehntausend Flut-Helfer aus ganz Deutschland und den europäischen Nachbarländern vor Ort.