Früher konnten die Menschen in Rheinland-Pfalz im Winter immer mal wieder auf dem Rhein eislaufen. Diese Zeiten sind vergangen, erklärt Thomas Kesseler-lauterkorn vom Deutschen Wetterdienst: "Ein zugefrorener Rhein ist in Zeiten des Klimawandels fast undenkbar. Dafür würde es auch nicht ausreichen, wenn es mal für eine Woche richtig kalt wird." Da brauche man schon eine mehrere Wochen anhaltende Kälte mit Minusgraden.
Hinzu komme, dass sich auch der Rhein selbst verändert habe. Das Wasser des Flusses sei heute durch die Abwärme der Industrie deutlich wärmer als damals. Und auch die Fließgeschwindigkeit habe sich durch Flussbegradigungen verändert und sei schneller geworden.
Hingegen gab es im Spätsommer/Herbst 2018 ein ganz anderes Phänomen: Der Rhein hatte so wenig Wasser, dass man in Bingen zu Fuß zum Mäuseturm laufen konnte - statt auf dem Rhein Schlittschuh zu laufen, ist es jetzt eher möglich, durch den Fluss zu spazieren.