"Die Rahmenbedingungen für das neue Schuljahr werden gut sein", sagte Hubig. Die zusätzlichen Lehrerinnen und Lehrer sollten auch dabei helfen, die Unterrichtsversorgung zu verbessern und den Pool an Vertretungslehrern auszubauen. Insgesamt werden demnach rund 1.400 Lehrerinnen und Lehrer zum Start des Schuljahrs neu eingestellt, nach 1.100 im vergangenen Jahr.
Maskenpflicht, Tests und Impfangebote Corona - Was gilt zum Schulstart in RLP?
Am Montag hat nach den Sommerferien wieder die Schule in Rheinland-Pfalz begonnen. Für die Schülerinnen und Schüler bedeutet das unter anderem, wieder neue Corona-Regeln zu beachten: mehr...
Um die besonders betroffenen Schulen in den Katastrophenregionen zu unterstützen, seien kurzfristig 21 zusätzliche Planstellen geschaffen worden. Erstmals seit 31 Jahren ist nach Angaben der Ministerin die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Rheinland-Pfalz wieder gestiegen. Die allgemeinbildenden Schulen verzeichnen einen Anstieg um 3.562 auf 412.900. An berufsbildenden Schulen sank die Zahl dagegen um 2.304 auf 109.000.
Ziel: Unterricht ohne Maske
"Wir alle sehnen uns unendlich nach einem normalen Schulalltag", sagte Hubig mit Blick auf die Corona-Schutz-Maßnahmen. Die ersten beiden Wochen des Schuljahrs gelten diesbezüglich als "Präventionswochen". In dieser Zeit gilt unter anderem eine Maskenpflicht im Unterricht. Und bis zu den Herbstferien werden zweimal pro Woche alle diejenigen getestet, die nicht geimpft oder genesen sind. "Unser Ziel ist, dass im Unterricht die Maske wieder fallen kann", sagte die Bildungsministerin.
Hauptziel: dauerhafter Präsenzunterricht
Als Hauptziel für das neue Schuljahr gab Hubig aus, den Unterricht dauerhaft in Präsenz gestalten zu können. "Nachdem das vergangene Jahr erheblich von den Folgen der Corona-Pandemie geprägt war, werden wir den Bedürfnissen von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien jetzt ganz klar Priorität einräumen", erklärte die Ministerin. Der Schulbetrieb erfolge entlang erprobter Hygienekonzepte. Mögliche neue Einschränkungen wegen der Pandemie sollten nicht den Unterricht betreffen.
GEW unterstützt Pläne der Landesregierung
Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sieht keine Alternative zum Präsenzunterricht. "Der Neustart am kommenden Montag muss der Einstieg in ein Schuljahr sein, das nicht mehr vom Wechsel- oder Online-Unterricht geprägt sein darf", heißt es von der GEW.
Denn die Corona-Krise habe sehr deutlich gemacht, dass nur die Schule der Lernort sei, an dem alle Schülerinnen und Schüler das komplette Bildungsangebot erhalten können. Viel zu viele Schülerinnen und Schüler seien in den letzten 18 Monaten vom erfolgreichen Lernen abgehängt worden.
Gewerkschaft: mehr Personal und kleinere Lerngruppen
Nach Ansicht der GEW Rheinland-Pfalz sind individuelle Förderangebote notwendig. Dafür seien deutlich mehr Personal und kleinere Lerngruppen nötig. Der GEW-Vorsitzende Klaus-Peter Hammer sagte: "Kleinere Lerngruppen sind gerade deshalb jetzt so wichtig, damit die weiter geöffnete Schere der unterschiedlichen Lernausgangsbedingungen durch die Zusammenarbeit mit den Lehrkräften wieder geschlossen werden kann."