Mit oder ohne Maske? Ab Montag können Kundinnen und Kunden sich vielerort selbst entscheiden. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Andreas Arnold)

Einkaufen ohne Maske?

So gehen Geschäfte mit der wegfallenden Maskenpflicht um

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Ab dem 3. April fallen in Rheinland-Pfalz viele Corona-Regeln weg – unter anderem die Maskenpflicht beim Einkaufen. Viele Geschäfte im Land wollen es Kundinnen und Kunden überlassen, ob sie eine Maske tragen oder nicht.

Schnell zum Supermarkt, ein Brot bei der Bäckerei holen oder Shoppen in der Innenstadt: Fast zwei Jahre lang war die Maske dabei unser Begleiter, um uns vor Corona zu schützen. Ab kommenden Sonntag, 3. April, gilt beim Einkaufen trotz hoher Infektionszahlen keine Maskenpflicht mehr.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rief Anfang der Woche - trotz des Wegfalls der Maskenpflicht - Supermarktketten dazu auf, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und die Maskenpflicht beizubehalten.

Hier können Sie nachlesen, wie gut Masken schützen:

Corona-Regeln ab 3. April Einkaufen ohne Maske - bin ich vor Corona geschützt?

Bis zum 2. April gilt in Rheinland-Pfalz weitgehend die Maskenpflicht. Danach fällt sie in vielen Bereichen weg. Die Menschen können dann selbst entscheiden, ob sie sich mit einer Maske gegen das Coronavirus schützen wollen.

Wir haben zusammengefasst, wie verschiedene Geschäfte in Rheinland-Pfalz damit umgehen.

Supermärkte

  • Aldi Süd hat auf SWR-Anfrage geantwortet, dass die neuen Corona-Regeln für sie "maßgebend" sein werden. "Wird keine Maskenpflicht vorgeschrieben, behalten wir uns eine Empfehlung an Mitarbeiter:innen und Kund:innen vor, weiterhin freiwillig eine Maske zu tragen."
  • Die Schwarz-Gruppe, zu der Lidl und Kaufland gehören, will sich an den jeweils geltenden Corona-Regeln orientieren. Wie genau es in Lidl- und Kaufland-Filialen ab Montag umgesetzt wird, ist aber noch unklar. In einer Rückmeldung auf eine SWR-Anfrage hieß es: "Hinsichtlich der Maskenpflicht beobachten wir die Entwicklungen in den einzelnen Bundesländern und werden bei entsprechender Verordnung die geforderten Maßnahmen anwenden."
  • Die in der Pfalz ansässige Supermarkt-Kette Wasgau hebt entsprechend der gesetzlichen Vorgaben auch ab Montag die Maskenpflicht in ihren Filialen auf. "Gleichzeitig verbietet es der Wegfall der Maskenpflicht selbstverständlich nicht, Schutzmasken künftig freiwillig zu tragen", heißt es in einer Antwort auf eine SWR-Anfrage. Demnach soll es weiter Desinfektionsspender geben und Mitarbeitenden würden Desinfektionsmittel und Masken zur Verfügung gestellt.
  • In Edeka-Filialen gilt ab Montag keine Maskenpflicht mehr. Das Unternehmen plant aber, Kundinnen und Kunden beim Einkauf eine Maske zu empfehlen.
  • Die Handelskette Globus wird sich eigenen Angaben zufolge auch den Corona-Regeln anpassen. "Wenn die Maskenpflicht fällt, fällt diese auch in unseren Markthallen weg", heißt es auf SWR-Anfrage. Es werde weiter Desinfektionsspender und Hinweise auf Hygieneregeln geben. Mitarbeiterinnen und Kunden stehe es frei, eine Maske zu tragen.
  • Auch Rewe gab nun bekannt, dass man nach dem Ende der staatlichen Vorgaben nicht von seinem Hausrecht Gebrauch machen werde. Sofern es keine anderslautenden behördlichen Vorgaben gebe, werde der Einkauf bei Rewe und der Discount-Tochter Penny auch ohne Maske möglich sein, sagte ein Rewe-Sprecher am Donnerstag.

Baumärkte

  • In den Geschäften des pfälzischen Unternehmens Hornbach können Kundinnen und Kunden ab Montag ohne Maske einkaufen. "Sofern die sogenannte Maskenpflicht im Einzelhandel im April enden sollte, können die Menschen auch in unseren Märkten ohne eine solche Maske einkaufen – wenn sie das wünschen." Mitarbeitenden würden weiterhin kostenlose Masken zur Verfügung gestellt. Sie könnten dann selbst entscheiden, ob sie eine Maske tragen oder nicht.
  • Die Baumarkt-Kette Bauhaus plant, die neuen Corona-Regelungen ab 3. April umzusetzen. Für Mitarbeitende gebe es eine Empfehlung zum Tragen einer Maske, die vom Unternehmen zur Verfügung gestellt werde, heißt es in einer Antwort auf SWR-Anfrage. "Für Kunden sind aktuell - mit Ausnahme von Hotspot-Regionen - keine gesonderten eigenen Vorgaben geplant", heißt es weiter.
  • Toom möchte die behördlichen Vorgaben umsetzen und damit die Maskenpflicht, wo vorgegeben, aufheben. "Mitarbeitenden und Kunden steht es selbstverständlich frei, weiterhin eine Maske zu tragen, um sich und andere dadurch zu schützen", heißt es auf Anfrage.
  • Auch Obi will sich an die Corona-Regeln halten, aber eine Empfehlung zum Tragen einer Maske an Mitarbeitende und Kunden aussprechen.

Regionale Geschäfte

  • Das Modehaus Jost aus der Pfalz möchte weder Kunden noch Mitarbeitenden Vorschriften machen. "Das soll jeder für sich entscheiden", sagte Steffen Jost in einem Gespräch mit dem SWR. "Wir freuen uns für unsere Mitarbeiter, die nonstop Maske tragen mussten."

Weitere Geschäfte

  • Das Möbelgeschäft Ikea will die Maskenpflicht aufheben, Kundinnen und Kunden aber empfehlen, eine Maske zu tragen.
  • Die "Bild"-Zeitung berichtet außerdem, dass Media Markt, Saturn, C&A, Douglas, Woolworth, Deichmann, Ernsting’s Family sowie der Gartencenter-Betreiber Dehner die Maskenpflicht nicht aufrecht erhalten wollen.
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SWR