Worms ist UNESCO-Kulturerbe
Wegen seiner jüdischen Geschichte ist Worms gemeinsam mit den Städten Mainz und Speyer UNESCO-Weltkulturerbe. Die sogenannten SchUM-Städte zählten im Mittelalter als bedeutende Zentren jüdischer Kultur. In Worms zeugen davon heute beispielsweise noch der Heilige Sand, der älteste jüdische Friedhof Europas. Außerdem, die nach dem Krieg wieder aufgebaute Synagoge oder die Mikwe - ein Ritualbad aus dem 12. Jahrhundert. All das und noch vieles mehr können die Wormser bei insgesamt 13 kostenlosen Führungen an Allerheiligen erleben.
Worms als Zentrum der Lederindustrie
Lange Zeit war die Stadt Produktionsstandort hochwertiger Lederprodukte. Bis in die 1970er Jahre hinein existierte dieser Industriezweig. In den Hochzeiten arbeiteten bis zu 9.000 Menschen in den drei Wormser Gerbereien: In der Cornelius Heyl AG, bei Doerr & Reinhart sowie in den Heyl‘schen Lederwerken Liebenau. Heute ist das Geschichte, aber die Spuren der Lederindustrie sind noch immer in der Stadt zu erkennen. Am Lutherring hat man ihr mit der Skulptur eines Lederarbeiters sogar ein Denkmal geschaffen.
Führungen von Vormittags bis zum frühen Abend
Die "Worms für Wormser"-Führungen beginnen gegen zehn Uhr. Neben der jüdischen Geschichte und der Lederproduktion gibt es Informationen zu Martin Luthers Wirken in der Stadt, zum Thema Weinbau, außerdem können die Gäste an einer Stadtmauerführung teilnehmen. Wer bei den kostenlosen Führungen an Allerheiligen dabei sein will, sollte rechtzeitig bei den Startpunkten sein. Was wann wo beginnt, ist unter anderem auf der Internetseite "Worms erleben" nachzulesen.