Sollte es nicht regnen, verzögere sich das Wachstum der Reben, sagt Andreas Köhr vom Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd. Dann müssten die Winzerinnen und Winzer ihre Trauben etwas später als üblich ernten. Im vergangenen Jahr hatte die Hauptweinlese in Rheinhessen Mitte September begonnen.
Trauben liegen auf dem Boden
Eine erste Auswirkung des trockenes Wetter kann man bereits jetzt in einigen Weinbergen in Rheinhessen und an der Nahe beobachten. Dort liegen Trauben auf dem Boden. Wie Köhr sagt, müssen einige Winzerinnen und Winzer an jungen Reben Trauben herausschneiden, um die Pflanzen zu entlasten. Das Ganze nennt sich Ertragsreduktion.
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In Rheinhessen und in der Pfalz gab es deutlich weniger Getreide in diesem Jahr. Grund dafür ist die große Trockenheit. Auch die Qualität des Getreides ist schlechter als sonst.
Winzer gießen junge Rebstöcke
Den alten Rebstöcken mit ihren tiefen Wurzeln mache die Trockenheit nicht so viel aus, so Andreas Köhr vom Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd. Junge Rebstöcke hingegen müssten aber gegossen werden. Deswegen gebe es inzwischen keinen Landwirt mehr, der sich nicht über Regen freuen würde. Köhr geht trotz der Trockenheit jedoch davon aus, dass in Rheinhessen Ende August, Anfang September erste Trauben gelesen werden können.
Auch Rüben leiden unter Trockenheit
Nach Angaben des Bauernverbandes haben sich bei den Rübenpflanzen inzwischen erste Blätter braun gefärbt. Auch hier fehle der Regen sagt Köhr - das gelte auch für die Raps-Aussaat in Rheinhessen. Die findet in der Regel Ende August statt. Damit die Pflanzen wachsen können, bräuchten sie allerdings feuchte Böden.