Gestiegene Tierarztkosten: Bald mehr Haustiere in Tierheimen in Rheinhessen  (Foto: SWR)

Gestiegene Tierarztkosten

Bald mehr Haustiere in Tierheimen in Rheinhessen?

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Können sich Besitzerinnen und Besitzer ihre Haustiere bald nicht mehr leisten? Seit der starken Gebührenerhöhung für Tierarztbesuche vor sechs Wochen rechnen Tierheime in Rheinhessen damit, dass bald mehr Tiere abgegeben werden.

Noch würden sich die Anfragen von Menschen, die sich ihre Haustiere nicht mehr leisten könnten, in Grenzen halten, so ein Sprecher des Tierheims Bad Kreuznach. Allerdings werde die Gefahr immer größer: denn sobald für einige der nächste teure Tierarztbesuch anstehe, könne ihre finanzielle Schmerzgrenze erreicht sein.

Generell würden in letzter Zeit mehr Tierbesitzer ihre Sorgen äußern, ihre Schützlinge vielleicht abgeben zu müssen, berichten die Tierheime Ingelheim und Wiesbaden.

"Viele haben Angst, dass sie sich ihr Haustier nicht mehr leisten können."

Natürlich hätten auch vorher schon Menschen ihre Tiere aus Kostengründen abgeben müssen, sagt der Leiter des Tierheims in Ingelheim, Thomas Geyer. In Gesprächen merke er aber schon deutlich, dass Leute große Sorgen hätten, Rechnungen und Gebühren für ihr geliebtes Haustier nicht mehr bezahlen zu können.

Im Mainzer Tierheim sieht man das Problem auch. Allerdings seien in den letzten sechs Wochen seit Inkrafttreten der neuen Gebührenordnung nicht mehr Tiere abgegeben worden als vorher, so eine Sprecherin. Auch aufgrund der Inflation sei aber schon zu befürchten, dass sich das in nächster Zeit ändern könnte. Vermutlich würde aber niemand offen zugeben, dass Geldmangel der Grund für die Tierabgabe sei.

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Die gestiegenen Preise merken die Tierheime auch im eigenen Geldbeutel. Seit Ende November kosten schon einfache Untersuchungen und Impfungen durch Tierärzte zum Teil doppelt so viel. "Wir bekommen hier als Tierheim keine Sonderkonditionen. Dieses Märchen hält sich hartnäckig", erklärt die Leiterin des Tierheims Worms, Christiane Gumpert.

"Auch wir haben Angst vor der Zukunft, da die meisten Tierheime eh schon am Existenzminimum leben."

Für einige Tierheime könnten die steigenden Kosten, auch durch die Inflation, das finanzielle Aus bedeuten, sollte die Regierung nicht endlich gegensteuern, so Gumpert. Sie seien nach wie vor auf viele Spenden angewiesen.

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