Mehrere Wagen voller Gewehre, kistenweise Revolver und Pistolen und dazwischen ein Säbel und ein Schlagring - das alles hat die Untere Waffenbehörde im Landkreis Mainz-Bingen gesammelt. Ingesamt 600 Waffen kamen innerhalb eines Jahres zusammen.

Laut Kreisverwaltung sind sie entweder von der Polizei oder von der Waffenbehörde sichergestellt worden. Aber auch manch Waffenbesitzer hat seine Pistole freiwillig abgegeben. 400 Waffen kommen diesmal aus dem Landkreis Mainz-Bingen und rund 200 aus der Stadt Mainz.
Erben finden oft Waffen
Die Waffen würden oft bei Hauskäufen oder in Erbschaftsfällen gefunden, teilt die Kreisverwaltung Mainz-Bingen mit. Nach dem Waffengesetz seien die Finder dazu verpflichtet, unverzüglich die Waffenbehörde darüber zu informieren. Aber auch Jäger oder Sportschützen können ihre Waffen abgeben, wenn sie zum Beispiel aus Altersgründen ihr Hobby aufgeben. Die Vernichtung ist für die Bürger kostenfrei.
Wer eine Waffe illegal besitzt, dem droht laut Gesetz eine Geldstrafe oder bis zu fünf Jahren Gefängnis.
Waffen sind gefährlich
Jedes Jahr sammelt die Untere Waffenbehörde des Kreises Mainz-Bingen die Waffen. "In all den Jahren ist keine Tendenz festzustellen, dass es mehr werden," so die Kreisverwaltung. Auf jeden Fall müssten die Waffen vernichtet werden.
„Gewehre oder Pistolen gehören nicht in falsche Hände. Ungewollte oder verbotene Waffen stellen immer auch ein Risiko für die öffentliche Sicherheit dar."

Waffen werden geschreddert
Die Waffen sind unter Polizeischutz zu einem Stahlwerk nach Trier gebracht worden und dort in den Schredder gekommen. Anschließend sind die Metallteile in einem Hochhofen eingeschmolzen worden. Das Metall wird jetzt weiter verwertet.