Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung verletzt

Attacken von Falschparkern in Bad Kreuznach

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Sibylle Jakobi/Katja Jorwitz

Geschlagen, bespuckt, beleidigt: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung in Bad Kreuznach werden immer aggressiver von Falschparkern angegangen.

In diesen Tagen wollte in Bad Kreuznach ein Autofahrer sein Knöllchen nicht akzeptieren und wurde gewalttätig, so dass ein Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung der Stadt schließlich im Krankenhaus behandelt werden musste.

Die Stadt schildert den Vorfall so: Der Mann wurde innerhalb von Sekunden immer aggressiver, bis er dem Mitarbeiter das Handy aus der Hand schlug. Dabei habe der Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung eine Prellung des Handgelenks davongetragen. Nach einer ärztlichen Untersuchung wurde er krankgeschrieben.  

"Auch die Seele wird verletzt, wenn eine Person in dieser Weise herabgewürdigt wird."

In einem anderen Fall war eine Mitarbeiterin der Verkehrsüberwachung von einem Autofahrer angegangen worden, der eine Bushaltestelle blockiert hatte. Der Mann habe die Frau aufs Übelste beschimpft und dann auch noch angespuckt. Ordnungsdezernent Markus Schlosser sagt dazu: "Es überschreitet jegliche Grenze." Es habe schon immer Beschimpfungen gegeben. In den letzten Jahren sei das aber immer schlimmer geworden.

Stadt Bad Kreuznach erstattet Anzeigen

Er spricht von heftigsten verbalen Entgleisungen – wie: "Du schaust künftig besser öfter auch hinter Dich!" oder "Pass auf, wenn ich Dich allein in der Stadt treffe!" Nach Angaben des Ordnungsdezernenten wurden die beiden krassesten Fälle jetzt bei der Polizei angezeigt. Er hoffe, dass die Autofahrer dafür nun auch belangt würden, so Schlosser.

Vollzugsdienst begleitet in gefährliche Ecken

Inzwischen gehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Regel auch zu zweit auf Streife. In den sozialen Brennpunkten der Innenstadt und wenn es dunkel ist, werden sie zusätzlich von Kollegen des kommunalen Vollzugsdienstes begleitet. Diese trügen Pfefferspray und Schlagstock dabei und könnten bei akuter Gefahr die Situation besser in den Griff kriegen, so Schlosser. Wenn es allerdings zu einer Straftat kommt, sollten sie auch die Polizei rufen.

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