Die Corona-Pandemie zwingt die Menschen derzeit, ihren Radius zu verkleinern. Eigentlich beste Voraussetzungen für das Projekt von Klaus-Peter Boos. Er hat in der 1.500-Seelen-Gemeinde Hahnheim am Donnerstag einen Dorfladen eröffnet, am ehemaligen Standort einer Bäckerei.
Aus Bäckerei wird Dorfladen
Erst vor einer Woche hatte der Bäcker hier sein Geschäft dicht gemacht. Als Klaus-Peter Boos im Herbst von der geplanten Schließung erfuhr, ergriff er die Chance. Denn seine Frau hatte in der Bäckerei als Verkäuferin gearbeitet, ihren Arbeitsplatz wollte er erhalten. So wurde aus der Bäckerei ein kleiner Dorfladen.
Produkte aus Rheinhessen
Die Kunden bekommen neben Backwaren jetzt auch Wurst aus Dexheim, Honig aus Selzen oder Nudeln aus Worms. Fast alle Produkte seines Ladens kauft Boos bei Erzeugern in der Region. Damit sich der Laden rentiert, sollten 100 Kunden am Tag kommen, besser seien 150. Im Sommer könne er auch draußen bewirten, so die Pläne des 49-Jährigen.
"Gegessen und getrunken wird immer"
Am ersten Tag kommt der Laden bei den Dorfbewohnern jedenfalls gut an. Wenn das so bleibt, plant Klaus-Peter Boos, weitere Verkäufer einzustellen. Er ist guter Dinge, denn eines wisse er sicher: Egal, ob Corona oder nicht, gegessen und getrunken werde immer.