Seit Donnerstagmorgen befindet er sich mit einem weiteren Arzt, einer Krankenschwester und einem Pfleger in der polnischen Stadt Przemysl, unmittelbar an der ukrainischen Grenze. Angereist sind sie mit einem Arztmobil, einem fahrbaren medizinischen Sprechzimmer, ausgestattet mit allen wichtigen Medikamenten und Verbandsmaterial.

Direkt an der Grenze scheint sich die Lage aktuell schon etwas entspannt zu haben, schreibt Trabert in einer ersten Mitteilung. Von hier werden die Menschen in Bussen weitergebracht. Das Team wird deshalb in einer Art Auffanglager tätig werden. Geplant ist ein Aufenthalt von etwa 14 Tagen.
Da eine Einreise in die Ukraine gerade nicht möglich sei, werde das Team Sachspenden für ihre Kooperationspartnerin, die Betreiberin einer Armenküche in Lemberg, im Kloster an der Grenze hinterlegen, um die Versorgung der Bedürftigen dort weiterhin sicherzustellen. Aktuell erfahre Trabert große Dankbarkeit von den Ukrainern, sagte er in einem Telefonat mit dem SWR.
Trabert trifft am Freitag Bundespräsident Steinmeier
Trabert selbst wird sich heute auf den Rückweg nach Deutschland machen. Er trifft dort Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, um mit ihm über die Bekämpfung von Armut und Obdachlosigkeit zu sprechen. Die Einladung Traberts ins Berliner Schloss Bellevue hatte Steinmeier nach seiner Wiederwahl zum Bundespräsidenten Anfang Februar ausgesprochen. Trabert war damals einer seiner Gegenkandidaten und hatte mehr Stimmen erhalten als erwartet.