Die Autobahnpolizei Heidesheim und die Mainzer Staatsanwaltschaft fangen jetzt an, alle Spuren zusammenzutragen. "Die Polizisten standen am Samstagabend auf der Schiersteiner Brücke vor einem Trümmerfeld", so ein Sprecher der Mainzer Polizei. Da keiner den Unfall genau beobachtet habe, müssten jetzt die Spuren ausgewertet werden.
Bis in den frühen Sonntagmorgen haben die Polizisten Spuren auf der Fahrbahn und an den Fahrbahnbegrenzungen gesammelt. Gleichzeitig hat ein Gutachter die Unfallstelle genau untersucht.
Obduktion angeordnet
In dieser Woche sollen noch die beiden Todesopfer obduziert werden. Die Polizei erhofft sich von den Gerichtsmedizinern Hinweise auf die Verletzungen des tödlich verunglückten Mannes und seiner Beifahrerin.

Alle Spuren von der Unfallstelle auf der Schiersteiner Brücke und die Obduktionsergebnisse werden dann mit dem Bericht des Gutachters abgeglichen. Erst danach könne gesagt werden, wie es zu dem Unfall kommen konnte, so die Ermittler.
Unfallhergang bisher unklar
Bisher weiß die Autobahnpolizei nur, dass gegen 23.15 Uhr ein 63-jähriger Mann aus Wiesbaden gemeinsam mit einer 57-jährigen Frau in Fahrtrichtung Wiesbaden über die A643 fuhr. Auf der Schiersteiner Brücke verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug. Das Elektroauto wurde über die Leitplanke geschleudert, kollidierte in der Gegenrichtung mit dem Auto einer 26-jährigen Mainzerin und blieb auf dem Autodach liegen.

Die 57-jährige Frau und der 63-jährige Mann verstarben noch an der Unfallstelle. Die 26-Jährige wurde leicht verletzt und kam in ein Krankenhaus.
Schiersteiner Brücke war voll gesperrt
In Höhe der Unfallstelle gilt Tempo 40. Nach Angaben der Polizei war der Mann "nach Zeugenaussagen mit sehr hoher Geschwindigkeit" auf der Autobahn unterwegs.
Mehrere Ersthelfer hätten noch versucht, den Mann und die Frau aus dem Auto zu befreien, berichtete die Polizei. Das Fahrzeug sei aber durch den Unfall so deformiert gewesen, dass das nur mit technischem Gerät der Feuerwehr möglich gewesen sei.
Die Schiersteiner Brücke war die ganze Nacht in beiden Richtungen gesperrt. Die Aufräumarbeiten an der Unfallstelle dauerten bis in die Morgenstunden.