Die Mainzer Staatsanwaltschaft und die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung haben ihre Ermittlungen abgeschlossen. Bei dem Flugzeugabsturz am 9. Juni war der Pilot, der 49-jährige Beigeordnete der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden, Joachim Didier (CDU), gestorben.
Die Staatsanwaltschaft Mainz hat keine Hinweise für ein Fremdverschulden gefunden. Auch für einen technischen Defekt oder für menschliches Versagen bei dem Absturz der Maschine gebe es keine Beweise, so ein Sprecher der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung. In ihrem elfseitigen Bericht werten die Spezialisten den Absturz des Kleinflugzeuges als Unfall. Das Verfahren ist eingestellt worden.
Kleinflugzeug stürzte kurz nach Start in Worms ab
Die Ikarus C42, ein Ultraleichtflugzeug, war am 9. Juni 2022 direkt nachdem sie vom Flugplatz Worms gestartet war, in eine Baumgruppe gestürzt und sofort in Flammen aufgegangen. Der Pilot war der 49-jährige Lokalpolitiker Joachim Didier.
Der Beigeordnete der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden hatte Flugstunden genommen. Laut seines Fluglehrers sollte er Platzrunden am Verkehrslandeplatz in Worms fliegen. Der Fluglehrer hatte das Unglück beobachtet.
Er konnte sich damals nicht erklären, warum Didier mit seinem Flugzeug abstürzte. Das Wetter sei optimal gewesen, die Maschine in Ordnung und Didier habe sich auf den Übungsflug gefreut.
Große Bestürzung über Tod von Joachim Didier
Nach dem Tod von Joachim Didier wurde vor dem Rathaus in Kircheimbolanden die Fahne auf Halbmast gesetzt. Der 49-Jährige hatte sich neben seinen politischen Ämtern in vielen Bereichen in der Region engagiert.
Die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Kircheimbolanden, Sabine Wienpahl, schrieb, dass sie bestürzt und in tiefer Trauer ist. Der Stadtbürgermeister Marc Muchow aus Kirchheimbolanden sagte dem SWR: "Es ist eine echte Tragödie. Wir trauern alle. Er hat sich als Politiker mehr als Andere verdient gemacht und für die Region gelebt."